Die vierte Etappe auf dem Moselsteig steht im Zeichen der Römer. Man beginnt in Konz, wo im 4. Jahrhundert römische Kaiser wohl öfters weilten, wie der Fund der römischen Kaiservilla von Konz nahelegt. Von der Kaiservilla hat man einen schönen Blick auf die Mündung der Saar in die Mosel, wir Moselsteig-Wanderer sparen diese Attraktion aber aus und wandern vom Bahnhof in Konz direkt durch die Brückenstraße und Granastraße zur Konzer Moselbrücke.
Nachdem die Moselseite gewechselt ist, leitet der Moselsteig Richtung Zeven und schneidet den Ort am Westrand. Durch den Zevener Wald geht es hinauf bis kurz vor Herresthal, am Osthang des Löbergs (392m) entlang und schließlich auf einem kurzen Steilstück hinab ins Busental.
Wir wandern weiter, treffen dabei auf den Eifelsteig, der in Trier beginnt und gehen auf einem Zubringer hinein nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Die Römer gründeten die damals noch Augusta Treverorum genannte Stadt um die Zeitenwende. Mit einer hohen fünfstelligen Einwohnerzahl war Augusta Treverorum im 3. Jahrhundert schließlich die größte Stadt nördlich der Alpen und hatte damit den Status einer Weltstadt erreicht.
Das schauen wir uns genauer an und wandern auf dem Weg in die Altstadt vorbei am Schneidershof (Hauptcampus der Hochschule Trier). Vis-à-vis steht eine beeindruckendes Gebäude, das Drachenhaus. Der damalige Trierer Oberbürgermeister Wilhelm von Haw ließ das Drachenhaus 1829 als Wirtschaftsgebäude für seine Villa Weißhaus erbauen in Pallien bauen.
Über den Schillingsteg marschiert man weiter Richtung Mosel und geht über die Napoleonsbrücke zur Kaiser-Wilhelm-Brücke, die die Mosel überspannt. Durch eine Grünanlage läuft man parallel zur Nordallee zum Trierer Stadtmuseum Simeonstift, das in den ehemaligen Stiftsgebäuden rund um den romantischen Brunnenhof direkt neben der Porta Nigra untergebracht ist. Die Dauerausstellung zeigt Kunst- und Kulturschätze von der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert.
Dann steht man vor der Porta Nigra, dem schwarzen Tor. Die Porta Nigra wurde um 180 n.Chr. als nördliches Tor zur Römerstadt Augusta Treverorum errichtet und erhielt ihren Namen im Mittelalter aufgrund der dunklen Färbung des verwitterten Sandsteins. Die Porta Nigra ist das am besten erhaltene Stadttor aus der Zeit der Römer in Deutschland und als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt.
Die sehenswerte Altstadt der ältesten Stadt Deutschlands geht an der Porta Nigra nach rechts ab. Der Moselsteig selbst verbleibt aber in der Grünanlage zwischen Theodor-Heuß-Allee und Christophstraße und führt direkt zum Hauptbahnhof Trier.
Was man aber auf jeden Fall nicht auslassen darf bei einem Besuch von Trier ist – neben dem Geburtshaus von Karl-Marx mit angeschlossenem Museum, dem frühgotischen Dreikönigenhaus, dem römischen Amphitheater und dem mittelalterlichen Hauptmarkt mit Steipe, Rotem Haus, St. Gangolf, Marktkreuz, Petrusbrunnen und der naheliegenden Judengasse – der Trierer Dom St. Peter. Die Hohe Domkirche St. Peter ist der älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier, der ersten Diözese auf deutschem Boden.
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