Neuhäusel


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Nördlich an Eitelborn schließt sich direkt der Ort Neuhäusel an, ein Endpunkt der Kannenbäckerstraße, die als Ferienstraße das Kannenbäckerland durchzieht. Neuhäusel selbst gehört bereits zur Augst, dem früheren Kirchspiel am Südrand der Montabaurer Höhe. Neuhäusel entstand erst im 17. Jahrhundert als Straßendorf entlang eines um 1300 errichteten „neuen Hauses“. Die Siedlung gehörte zu Eitelborn und wurde erst 1810 als eigenständige Gemeinde abgetrennt.

Am Ortsausgang in Richtung Koblenz steht am Rande der Bundesstraße ein historischer Stundenstein. Insgesamt 14 solcher Markierungen säumten den ersten Abschnitt der Hohen Straße von Frankfurt nach Köln, die bereits im Jahr 812 erwähnt wird. Der erste Abschnitt führte von Frankfurt über Limburg und Montabaur nach Koblenz. Auf dieser Etappe ließ der Trierer Erzbischof Clemens Wenzelslauf 1789 Stundensteine errichten, von denen heute noch acht erhalten sind.

Die Stundensteine der Hohen Straße sind dreiseitige Obelisken, die von zwei Seiten beschriftet sind. Die Spitze der Säule ziert jeweils ein stilisierter Kurhut und die kunstvoll verschlungenen Großbuchstaben C und T für Chur-Trier. Darunter ist die Strecke Koblenz-Frankfurt angegeben, jeweils in Stunden und mit römischen Ziffern, ganz unten die Jahreszahl 1789. Da die Kölner Hohe Straße durch unterschiedliche Herrschaftsgebiete führte, war es von Vorteil, die Wegstrecke nicht in den landeshoheitlichen Längenmaßen anzugeben, sondern in Reisestunden. So wurden Umrechnungen vermieden.

In der Nähe des Stundensteins befindet sich das Neuhäuseler Arboretum. Diese Sammlung von 160 Baumarten wurde auf einer Fläche von nur 2ha 1961-66 angelegt. Interessant ist es zu sehen, wie sich die Bäume in gleicher Zeit unterschiedlich entwickelt haben. Das wundert nicht, finden sich im Neuhäuser Arbotetum doch so verschiedene Arten wie Mammutbäume und japanische Birken.

Hinter dem Arboretum liegt die Schutzhütte „Zur schönen Aussicht“. Hier ist der Name Programm. Der Standort bietet einen schönen Blick in die zerklüfteten Waldtalhänge der Montabaurer Höhe. An der Schutzhütte starten auch einige kleinere Rundwanderungen, z.B. die 3,5km lange Strecke ins Kalterbachtal, die mit der Kennzeichnung N1 ausgeschildert wird.

Im Ortskern lohnt die 1956 errichtete katholische Pfarrkirche St. Anna einen näheren Blick. Im Innenraum steht ein marmorner Altaraufsatz, der 1674 angefertigt wurde und ursprünglich in der Festungskirche der Festung Ehrenbreitstein stand.


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