In Grasellenbach am Nibelungen-Café beginnen wir die dritte Tageswanderung auf dem Nibelungensteig im Odenwald. Wir gehen hinab ins Ulfenbachtal und durch die Siegfriedstraße gleich wieder hinauf in den Wald.
Vorbei an der Sebastian-Horst-Hütte und der Adam-Helm-Ruh kommt man zum Siegfriedbrunnen. Der Siegfriedbrunnen von Grasellenbach zählt zu den bekanntesten Siegfriedbrunnen, von denen es einige gibt. Schließlich war ja niemand dabei, als Hagen Siegfried meuchelte. Das Nibelungenlied verrät nur, dass es rechts des Rheins im Odenwald passierte und dass der Ort nur eine halben Tag (mit dem Pferd) von Worms entfernt liegen muss.
Über den Spessartskopf (548m) wandert man zum Hochmoor Rotes Wasser nördlich von Olfen. Das Rote Wasser ist eines der wenigen echten Moore im Odenwald. Das Rote Wasser ist Lebensraum für viele selten gewordene Tiere. Im Frühling ist das Moor Laichgewässer für Kröten und Frösche. Im Sommer kann man die Mooreidechse von einem Steg aus beobachten.
Kurz vor Olfen ändert der Nibelungensteig die Richtung und leitet nun nördlich weiter nach Güttersbach. Wir folgen ein Stück der Hüttenthaler Straße und halten uns dann Richtung Vogelherd (406m). Entlang der Nordflanke des Vogelherds kommt man zur Frankfurter Hütte und hält sich dann links Richtung Hüttenthal.
Ab Hüttenthal folgen wir dem kleinen Marbach abwärts zum Marbach-Stausee, der bei Vollstau eine Fläche von 49ha bedeckt und damit der größte See im Odenwald ist. Der Marbach-Stausee wurde 1985 eingeweiht. Bereits ein Jahr später gab es die Badeerlaubnis und seitdem zählt der Marbach-Stausee zu den malerischsten Badeseen, die Hessen zu bieten hat.
An der Staumauer des Marbach-Stausees erreicht der Nibelungensteig die Gemarkung von Erbach, der Kreisstadt im Odenwaldkreis. Wir passieren die Bundesstraße B 45 im Stadtteil Ebersberg und halten uns dann südlich zum eindrucksvollen Himbächel-Viadukt. Die 250m lange Bogenbrücke mit zehn Bogenöffnungen wurde 1880-81 erbaut und galt damals als herausragende Ingenieurleistung.
Der Nibelungensteig leitet durch den Himbächel-Viadukt und nimmt dann den Anstieg vom Mümlingtal hinauf zum Kalteberg (511m). Vor dem Gipfel halten wir uns rechts und wandern zum Ebersberger Felsenmeer. Die Buntsandsteinblöcke sind Zeugen eines Millionen von Jahren andauernden Prozesses, bei dem weiche Materialien durch Wind und Regen abgetragen wurden, bis nur noch die Steinblöcke übrig blieben. Die vielfach ineinander verkeilten Blöcke sind bis zu 5m breit und 2m hoch.
Vom Ebersberger Felsenmeer führen die letzten Meter dieser Etappe des Nibelungensteigs nach Gebhardshütte, einer Hofschaft, auf der auch eine sporadisch geöffnete Gastronomie angeboten wird.
Bildnachweis: Von Hartmann Linge [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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