Niederheimbach


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Der Fremdenverkehrsort Niederheimbach am Rhein liegt auf halber Strecke zwischen Bingen und Bacharach im UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal. Niederheimbach hat mit der Burg Sooneck und der Heimburg gleich zwei Burgen und einen denkmalgeschützten Ortskern zu bieten. Über eine Autofähre kann man von Niederheimbach aus nach Lorch übersetzen. Zwischen beiden Gemeinden liegt im Rhein das Lorcher Werth.

Die Heimburg ist eine Burgruine in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Um das Jahr 1300 wurde die Heimburg als Grenzburg erbaut. Die Burganlage wurde auf fast quadratischem Grundriss errichtet und hat zwei unterschiedlich hohe Rundtürme und dazwischen eine im Bogen verlaufende Schildmauer. Aus der Zeit des Mittelalters stammen die Grundmauern des Turmes und Teile der Ringmauer. Nach der Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Burg im Zuge der Rheinromantik zum Teil durch den Großindustriellen Hugo Stinnes wieder hergestellt. Danach kam sie in unterschiedliche private Hände.

Das Ortsbild von Niederheimbach wird deutlich geprägt von der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die sich nahe des Rheins befindet und gegen die Heimburg absetzt. Die neugotische Basilika hat einen spätromanischen Turm aus dem 13. Jahrhundert, der einen Spitzhelm aus dem 17. Jahrhundert trägt. Die Kirche wurde mehrfach verändert, wobei die spätgotische ehemalige Sakristei dem Jahr 1516 und der Chor 1750 zugeschrieben wird. Die Seitenkapelle entstammt dem Barock.

Gegenüber der Heimburg, auf der während der Nazizeit die Hakenkreuzflaggen wehten, errichtete eine Gruppe Niederheimbacher Christen in der Gemarkung auf der Höll ein Feldkreuz. Um zum Kreuz zu kommen, wurde ein Kreuzweg eingerichtet. Diesem tapferen Unterfangen verdankt man noch heute den schönen Ausblick vom Feldkreuz auf der Höll über Niederheimbach und Burg Sooneck bis nach Trechtingshausen und auf das Wispertal im Rheingau am anderen Ufer.

Ebenfalls am Kreuzweg liegt der Aussichtspunkt Tempelchen. Den Aussichtstempel selbst gibt es nicht mehr – wegen Baufälligkeit in den 1980er Jahren abgerissen. Die Aussicht aber ist noch da und ein kleiner Rastplatz ebenfalls, von dem man die Sicht auf den Rhein genießt. Das Tempelchen liegt direkt am Rheinburgenweg.

Zwischen 1930 und 1990 gab es in Niederheimbach einen Märchenhain mit Figuren der bekannten Märchen wie Rotkäppchen oder Hänsel und Gretel. Nachdem Märchenhaine aus der Mode kamen, fanden sich in Niederheimbach Menschen, die die Figuren erhalten wollten und sie auf dem Kuhweg nahe des Ortes restauriert wieder zur Schau stellen.

Nach Westen hin erstreckt sich der Niederheimbacher Wald, der am Franzosenkopf (617m) kurz vor der Gemarkungsgrenze zu Trechtingshausen seinen höchsten Punkt erreicht – und zugleich einen der höchsten Punkte im Wandergebiet Binger Wald.


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