Ganz im Südosten des Saar-Hunsrücks, an der Mündung der Nahe in den Rhein bei Bingen, liegt das Wandergebiet Binger Wald, das einen Teil der Region Soonwald bildet. Der Binger Wald zieht sich rheinabwärts von Bingerbrück bis hinauf nach Bacharach. Und dies tut er seit 2002 unter den Augen der UNESCO, denn das gesamte Rheintal zwischen Bingen und Rüdesheim im Süden und Koblenz im Norden ist als Weltkulturerbe ausgezeichnet.
Das Wandergebiet zwischen Bacharach und Bingen ist gesegnet mit einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Da reicht ein einzelner Ausflug nicht aus. Natürlich muss man den historischen Ortskern von Bacharach in Augenschein nehmen – Rheinromantik pur! Kein Wunder, dass Clemens Brentano hier seine Lore Lay zu Bacherach am Rheine verortete und Victor Hugo 1840 befand: „Wenn die Sonne die Wolkendecke durchdringt und ihr Licht durch eine Luke am Himmel lächelt, gibt es nichts Hinreißenderes als Bacharach“.
Wir sind im Rheinburgenland: Im Binger Wald finden sich gleich eine ganze Reihe von Burgen und Ruinen nämlich Burg Stahleck, Burg Stahlberg, Burg Fürstenberg, die Heimburg, Burg Sooneck, Burg Reichenstein und Burg Rheinstein, der alte Zollturm Trutzbingen und der Binger Mäuseturm. Apropos: Ein Gemäuer ist noch viel älter als die ganzen Burgen, das ist die Villa rustica im Binger Wald.
Perfekte Aussicht genießt man vom Salzkopfturm auf dem Salzkopf (628m). Aber auch der Postenturm und der Aussichtsturm Siebenburgen-Blick sind wunderbar. Ohne Treppensteigen genießt man herrliche Panoramen am Talblick Manubach, vom Feldkreuz auf der Höll, vom Hagelkreuz in Trechtingshausen, am Schweizerhaus und vom Aussichtspunkt auf dem Hörnchen.
Natürlich geizt die Landschaft nicht mit Reizen. Dichte Wälder, steile Hügel, enge Täler und am Ende immer wieder Vater Rhein. Spannende Ziele sind u.a. die Steckeschlääferklamm, die Trollfelsen, der Park am Mäuseturm, das Morgenbachtal und der Pfaffenfels.
Selbst in Sachen Kirchengeschichte trumpft der Binger Wald auf, denn in Bingerbrück wirkte die weithin bekannte Hildegard von Bingen. In der Nähe des abgebrochenen Klosters steht heute die Hildegard-Gedächtniskirche. Absolut sehenswert sind auch die Ruine der gotischen Wernerkapelle, die Kreuzkapelle und die Clemenskapelle sowie die Pfarrkirche St. Peter und Paul aus dem 12. Jahrhundert.
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