Rheinbach liegt im Naturpark Rheinland, keine 20km südwestlich von Bonn. Hier wurde eine schöne Halbtageswanderung in den Rheinbacher Stadtwald ausgeschildert, die – nomen est omen – auf den Namen Wald-Runde hört.
Startpunkt ist das Naturparkzentrum im Himmeroder Hof in Rheinbach (Rheinbach, Polligstraße 3). Der Himmeroder Hof wurde im 14. Jahrhundert durch die Abtei Himmerod begründet, die hier Besitzungen hatte. Die heute noch erhaltenen Teile der Hofanlage stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In den 1980ern wurde der Himmeroder Hof zu einem Bürger- und Kulturzentrum ausgebaut. Kernstück der Anlage ist heute das Rheinbacher Glasmuseum.
Vom Himmeroder Hof halten wir uns östlich Richtung Hexenturm. Der Hexenturm ist der Bergfried der Rheinbacher Burg und wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Der Hexenturm ist seit 1913 Eigentum der Stadt Rheinbach und heute deren Wahrzeichen. Im Hexenturm wird eine heimatkundlichge Sammlung gezeigt.
Am Hexenturm halten wir uns rechts und folgen der Straße zum Stadtpark. Wir gehen am Rande des Stadtparks entlang und passieren den Wasserturm Rheinbach. Der Wasserturm war Teil des 1897 in Betrieb genommenen Wasser- und Elektrizitätswerks Rheinbach. Heute betreibt hier ein Studioglaskünstler sein Atelier.
Am Ende des Stadtparks kommen wir in den Wald und begleiten den Eulenbach aufwärts. Dabei kommt man an sieben kleinen Weihern vorbei, die Pilgerweiher genannt werden. Man folgt weiter der Pilgerroute zur Waldkapelle.
Eine erste Waldkapelle wurde 1683 errichtet, um daran zu erinnern, dass man hier eine Buche gefällt hatte, in deren Stamm die Buchstaben des Christusmonogramms entdeckt wurden. Der Scheit wurde zunächst nach Köln und Bonn gebracht, bis er 1781 wieder zurück nach Rheinbach kam. Das Holzstück wurde in den 1980er Jahren aus der Waldkapelle gestohlen, aber anhand von Fotos wieder rekonstruiert.
An der Waldkapelle trifft man auf die Landstraße nach Kalenborn, quert diese und läuft nun auf dem Eselsweg zum Schwarzen Kreuz. Das Wegekreuz wurde 1875 aufgestellt und ist heute ein Treffpunkt verschiedener Wanderwege.
Man wandert nun östlich von Merzbach hinauf zur Prinzessinnenbuche und weiter zum Inselweiher. Der Inselweiher ist ein Überbleibsel der Rheinbacher Eisenhütte, die im 19. Jahrhundert errichtet wurde, um das bei Rheinbach abgebaute Eisenerz direkt zu verarbeiten. Die Hütte existierte allerdings nichts sehr lange.
Am Inselweiher passiert man die Landstraße L 113 und kommt vorbei ins Schlebachtal. Vorbei am Katharinenweiher und dem Nonnepütz kommt man bis kurz vor Merzbach und hält sich dann rechts zum Beuelskopf (291m).
Durch den stillen Wald leitet uns die Wald-Runde nun zurück nach Rheinbach. Wir erreichen das bebaute Gebiet auf Höhe der Tomburg-Kaserne und kommen dann zum 1979 eröffneten Freizeitpark Rheinbach. Das 15ha große Gelände mit See, Sportstätten, Freilichtbühne und – seit 2016 – einer Lesewiese. Hier gibt es verschiedene Sitzgelegenheiten und Bücher, die man in aller Ruhe studieren kann.
Am Ende des Freizeitparks stößt man auf die Münstereifeler Straße und folgt dieser, bis es nach rechts in die Straße Vor dem Dreeser Tor geht. Die leitet uns zum historischen Kern von Rheinbach. Wir passieren den Wasemer Turm (13. Jahrhundert, einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung) und kommen zurück zum Himmeroder Hof.
Bildnachweis: Von Klaus Graf [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons
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