Rund um Meerholz

Gelnhausen lädt mit seinem Mix aus Kulturhistorie, Weingenuss und reizvoller Umgebung zu mehr als einer Spazierrunde. Trotz der überschaubaren Größe lassen sich die Routen vor Ort zum Beispiel nach Stadtteilen gliedern und nacheinander kennenlernen – eine Kombination ist für Motivierte ebenfalls möglich. Mit circa sieben Kilometern wie bei der vorliegenden Runde ist Länge nämlich nicht das Ziel, sondern das Auskosten der Gegend. Zwischendrin muss lediglich eine kleine Steigung bewältigt werden.

So stellen wir uns aufs Wandeln, Betrachten und Kulinarik ein, schon bevor wir den Startpunkt erreichen. Vor Ort besteht dann noch Möglichkeit, sich mit ein paar Lebensmitteln für ein Picknick im Freien zu versorgen. Erst einmal gilt es jedoch, sich am Bahnhof Hailer-Meerholz einzufinden, welcher selbstverständlich vom ÖPNV angesteuert wird. Alternativ ist auch das Auto hier abstellbar.

Fortan gelten aber die eigenen Beine als Fortbewegungsmittel durch die Straßen, wobei der GPS-Track die Richtung vorzeichnet. Wer sich gegen den Uhrzeigersinn entscheidet, darf schon schnell einen Stopp am prächtigen Schloss Meerholz einlegen. Als hiesiges Wahrzeichen ist es von außen auf jeden Fall einen Blick wert. Innen ist dagegen heutzutage eine Pflegeeinrichtung untergebracht. Grundsätzlich hat der Bau eine wechselhafte Geschichte hinter sich, der zunächst ein Kloster beherbergte, bis er im 16. Jahrhundert umgebaut wurde. Der zugehörige Garten mit Teich lockt ebenfalls zum Spazieren und Verweilen.

Spätestens danach soll es indes südlich weitergehen, aus der Besiedlung hinaus ins Grüne. Das heißt in diesem Fall ein Mix aus Wiesen und Feldern, wo wir bald auf ein Waldareal treffen. Angekündigt wird dieses von einem Naturschutzgebiet, in welchem sich früher eine Tongrube befand (Tongrube von Hailer). Gerade Tier- und Botanikfreunde können dort länger verweilen, um Amphibien wie die Gelbbauchunke zu erspähen und einen Blick auf andere Bewohner des Lebensraums werfen. Daran anknüpfend schlängelt sich der Pfad zwischen Zivilisation und Dickicht nur gemächlich zurück zum Ausgangspunkt.

Ehe der Ausflug sein Ende findet, durchqueren wir außerdem einen kleinen Botanischen Garten und dürfen die historischen Fachwerkhäuser in Hailer anschauen. Wen diese ansprechen, kann gerne zu einem zusätzlichen Bummel aufbrechen. Darüber hinaus verführen verschiedene Speiselokale mit ihren Leckereien zum Bleiben.

Bildnachweis: Von Haselburg-müller [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons