Rundwanderung Schloss Meerholz und die Tongrube von Hailer

Die hessische Stadt Gelnhausen ist nur unweit der Grenze zu Bayern gelegen und zudem nahe von Frankfurt am Main. Das macht sie zu einem praktischen Ausflugziel am Wochenende, wozu unter anderem die verschiedenen historischen Bauwerke und der hiesige Weinbau einladen. Darüber hinaus findet sich in der unmittelbaren Umgebung eine Reihe von natürlichen Räumen, die ein Kennenlernen lohnen. Die vorliegende Route konzentriert sich hauptsächlich auf Letzteres, hält aber auch etwas Kulturhistorie bereit.

Der Gelnhausener Stadtteil Hailer, in dem wir starten, hat sich nämlich ein paar geschichtsträchtige Fachwerkhäuser erhalten. Selbige können am Wegesrand sowie auf einem eigenen Wandel durch die Gassen entdeckt werden – zu gemütlichem Schlendern ohne Ziel sollte man sich hier hinreißen lassen.

Erst einmal heißt es indes, zum Bahnhof Hailer-Meerholz zu gelangen, welcher gleichsam mit dem Pkw erreichbar ist. Daran anschließend übernimmt das GPS die Führung durch das Gelände. Beschwerliche Anstiege bleiben im Zuge dessen aus, Proviant macht sich allerdings bezahlt, um die Zeit im Grünen möglichst auszukosten.

Eine erste Zwischenstation bildet das Schloss Meerholz aus dem 16. Jahrhundert, worin einst ein Kloster untergebracht war. Da wir uns auf die Natur einstimmen möchten, spazieren wir lieber durch den Botanischen Garten und betreten darauf gleich ein dichtes Waldareal. Mit seiner lauschigen Atmosphäre verführt es zu gedankenverlorenem Wandeln.

Die sogenannte Tongrube von Hailer ist heutzutage zum Glück nicht mehr ein Industriestandort, sondern nach ihrer „Schließung“ zu einem Naturschutzgebiet mutiert. Darin fühlen sich vor allem unterschiedliche Vogelarten, doch zugleich Reptilien, Fledermäuse und weitere Geschöpfe zuhause. Die Pflanzenwelt kann ebenfalls Vielfalt vorweisen.

Während sich so ein längerer Beobachtungsaufenthalt für Interessierte anbietet, setzt sich der Kurs am Sonnenberg fort, welcher ein sehenswertes Panorama eröffnet. Die einstigen Bunker der Goldhole sind heute ebenso ein Lebensraum für Fledermäuse geworden.

Langsam neigt sich der Ausflug dem Ende entgegen. Zum zünftigen Ausklang stehen mehrere Restaurants bereit, die mit einer Mahlzeit und passenden Getränk den Tag beschließen. Besonders empfiehlt sich ein Wein aus der Region.

Bildnachweis: Von Haselburg-müller [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons