Mollseifen liegt im Süden des Stadtgebiets von Winterberg im Sauerland und hat rund fünfzig Einwohner. Fast ebenso viele Kilometer muss man absolvieren, wenn man den Rundwanderweg Mollseifen in Angriff nimmt, der das Rothaargebirge im Schnittpunkt von Wittgensteiner Land und Hochsauerland erkundet.
Wir starten den Mollseifener Rundwanderweg am Wanderparkplatz am Silbersee an der Landstraße von Mollseifen nach Züschen. Durch die Wälder des Rothaargebirges wandert man südwärts bis zur Ziegenhelle (815m). Hier lohnt ein kleiner Abstecher zum 2011 erbauten Ziegenhellenturm, von dem man über die Wipfel der Bäume schauen kann.
Über die Wallershöhe (812m) und den Gaulskopf (752m) kommt man ins Wittgensteiner Land. Oberhalb von Wunderthausen wandert man ins Schwarzenautal und kommt dann über den Hof Dambach nach Girkhausen im Odeborntal.
In Girkhausen passiert man die evangelische Kirche. Die Bauform der mittelalterlichen Kirche ist recht ungewöhnlich. Sie verfügt über eine zweischiffige Halle mit zwei Chören. Das spätromanische Langhaus entstand ursprünglich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1680 stürzte der westliche Teil des Kirchenschiffes ein. Die Mauerreste wurden entfernt, der verbliebene Kirchenteil durch eine neue Mauer nach Westen abgeschlossen. Seitdem steht der 30m hohe Kirchturm isoliert.
Am bekannten Wanderparkplatz Albrechtsplatz trifft der Mollseifener Rundwanderweg auf den Rothaarsteig und folgt diesem über die Hoheleyer Hütte nach Langewiese, einem der sechs Höhendörfer der Stadt Winterberg.
Von Langewiese wandert man weiter über Lenneplätze hinauf zum Kahlen Asten (842m), der König im Land der tausend Berge (wenngleich nur der zweithöchste Berg im Sauerland, der Langenberg ist noch einen Meter höher, aber komplett bewaldet und dementsprechend touristisch nicht so interessant).
Vom Kahlen Asten wandert man auf dem Mollseifener Rundwanderweg weiter zur Kappe (776m), die zum Erlebnisberg im Winterberger Hochland inszeniert wurde. Hier steht die bekannte Winterberger Bobbahn. Es gibt aber auch eine Sommerrodelbahn, einen Kletterwald, eine Panorama-Erlebnisbrücke, den Bikepark und Gastronomie. Aber alles hat hier seinen Preis, wir sind im Herzen eines Urlaubsgebiets!
Ruhiger und für Wanderer sicherlich deutlich schöner ist der Marsch durchs Naturschutzgebiet Schluchtwald Angstbecke. Hier hat sich entlang des tief eingeschnittenen Kerbtals der Angstbecke ein strukturreicher Schluchtwald entwickelt, der charakteristisch für den Naturraum Rothaargebirge ist. Vom Angstbecketal ist es dann nicht mehr weit zurück zum Startpunkt der Tour am Silbersee.
Vom Kahlen Asten geht es auf dem Astenweg weiter südwärts. Man verlässt den Gipfel und genießt zuvor noch einmal die herrliche Aussicht vom Dach...
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