Von Stadtallendorf im Herrenwald geht es auf der vorletzten Tageswanderung auf dem Thüringer Elisabethpfad Richtung Westen. Man startet an der katholischen Pfarrkirche St. Katharina und marschiert über den Kirchhainer Weg Richtung Langenstein. Dort trifft man auf die im 13. Jahrhundert erbaute Jakobskirche.
Die evangelische Jakobskirche in Langenstein ist einzigartig in Oberhessen – und darüber hinaus. Ihr im 16. Jahrhundert angelegtes feingliedriges hochgotisches Netzgewölbe besteht nämlich aus einem doppelten Rippensystem. Unter den tragenden Rippen des Chorgewölbes, dessen Flächen mit Rankenornamenten bemalt sind, hängt frei schwebend ein zweites, wabenförmig ausgebildetes Rippennetz.
Vor der Kirche steht der Langensteiner Hinkelstein. Er wurde vermutlich bereits in der Jungsteinzeit um 2.000 v.Chr. aufgestellt. Man vermutet, dass Bonifatius, der Apostel der Deutschen, den Bau einer ersten Kirche in Langenstein bewusst am Standort des Hinkelsteins initiiert hat.
Nach kurzer Zeit kommt man auf dem Thüringer Elisabethpfad nach Kirchhain. In der Altstadt fällt das schmucke Fachwerkrathaus ins Auge, das um 1450 erbaut wurde. Kurz hinter dem Rathaus tritt der Elisabethpfad auf die Stadtkirche St. Michael. Die Stadtkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Jahre 1555, nach Beschädigung durch ein großes Feuer, ersetzte eine Balkendecke das alte Deckengewölbe. Der Chor wurde erst viel später, nämlich in den 1930er Jahren, im Zuge einer Renovierung angebaut.
Hinter Kirchhain passiert der Thüringer Elisabethpfad die Ohm, einen 60km langen Nebenfluss der Lahn. Auf dem Weg nach Amöneburg kommt der Elisabethpfad-Pilgerer an der Lindaukapelle vorbei. Ihren Namen verdankt sie einem wüst gefallenen Dorf namens Lindau. Die Lindaukapelle ist eine der heiligen Maria Magdalena geweihte Wallfahrtskapelle, die in ihrer heutigen Form 1866-68 erbaut wurde und eine Vorgängerkapelle aus dem 14. Jahrhundert.
Dann leitet der Thüringer Elisabethpfad zum Ziel der Tageswanderung, dem auf einem Basaltkegel hoch über dem Ohmtal liegenden Amöneburg, das seinen Namen der gleichnamigen Burg verdankt, die schon zu Zeiten der Merowinger bestand und dem heiligen Bonifatius 721 als Standort für die Missionierung von Oberhessen diente.
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