Früher war es das Privileg der Studenten, Zeit beim Wandern zu verbringen, um sich an frischer Luft und durch Eindrücke der Natur Inspiration fürs Studium zu verschaffen. Daher ist es gar nicht so abwegig, zwei große Universitäten mit einem Wanderweg zu verbinden. So geschehen z.B. durch den Sauerländischen Gebirgsverein (SGV), der den Universitätswanderweg angelegt hat, der von der Technischen Universität Dortmund zur Ruhr-Universität Bochum führt.
Start ist am Uniparkplatz 1 an der Technischen Universität Dortmund, neben der RWTH Aachen die zweite Technische Universität in Nordrhein-Westfalen. Anreisen kann man bequem mit der S-Bahn-Linie S 1, die von Solingen über Düsseldorf, Duisburg, Essen und Bochum zum Hauptbahnhof Dortmund fährt.
Wir folgen dem Meltnerweg hinein in den Landschaftspark Rahmkebachtal und zum südlichen Campus der TU im Stadtteil Eichlinghofen. Wer will kann bis hierhin übrigens vom S-Bahn-Halt Dortmund Universität mit der H-Bahn, der Dortmunder Hochbahn fahren.
Wir spazieren durch den Campus Süd, passieren die Stockumer Straße und kommen unterhalb von Eichlinghofen bis zur Autobahn A 45. Über eine Brücke nehmen wir dieses Hindernis und kommen auf der anderen Seite an den Rand des Niederhöweler Walds. Dann kommt noch einmal eine Autobahn in die Quere, diesmal die A 44, und wir sind jetzt im Dortmunder Stadtteil Kruckel.
Hier folgen wir zunächst der Kruckeler Straße, dann der Silberknapp, kreuzen den Radweg Rheinischer Esel und kommen zum Kruckeler Wald. Hier verlassen wir das Stadtgebiet von Dortmund und erreichen Witten. Durch die Waldgebiete Herrenholz und Buchenholz, beides Ausläufer des Adeygebirges, wandern wir zum Naherholungsgebiet am Hohenstein (146m) und dem Berger-Denkmal, einem Aussichtsturm mit schönem Blick ins Ruhrtal.
Wir spazieren nun ein bisschen durch das Gebiet am Hohenstein, kreuzen die Egge und kommen dann zum Wasserspeicher Helenenberg, dem Helenenturm (wegen Sanierungsbedarf geschlossen) und dem Stadtpark Witten. Jetzt passieren wir die Ruhr und erreichen Bommern.
Vorbei am Gruben- und Feldbahnmuseum unterhalb von Schloss Steinhausen kommt man ins Muttental. Das Muttental ist eine der Wiegen des Kohlbergbaus entlang der Ruhr. Schon im 16. Jahrhundert förderte man im Muttental Steinkohle. Der 1972 angelegten Bergbauwanderweg Muttental, das 2003 eröffnete Industriemuseum Zeche Nachtigall und verschiedene industriegeschichtliche Museumsstandorte zollen der historischen Bedeutung des Muttentals heute Respekt.
Über Herbede leitet der Universitätswanderweg nun zum Kemnader See, einem der sechs Ruhrstauseen. Hier wechseln wir wieder das Ufer und erreichen schon bald das Waldgebiet rund um den Kalwes (159m). Der Kalwes gilt als größter Wald in Bochum. An seiner Westflanke liegt der bekannte Botanische Garten Bochum.
Am Ende des Kalwes ist die Ruhr-Universität Bochum erreicht. Die Ruhr-Universität war 1962 die erste neu gegründete Universität der Bundesrepublik Deutschland. Heute zählt die Ruhr-Universität Bochum mit 43.000 zu den größten Unis des Landes. Von der Ruhr-Universität führt die U-Bahn U 35 zum Hauptbahnhof Bochum, den auch die S 1 anfährt. Die Fahrt zwischen den beiden Universitäten mit der U 35 und der S 1 schlägt mit rund 40 Minuten zu Buche.
Der Hohenstein ist Teil des Wittener Grüngürtels. Er endet am Berger-Denkmal an einer mehr als 100 m hohen schroffen Felswand, die für die Namensgebung...
Südöstlich von Witten zieht es große und kleine Menschen gerne zum Hohenstein (166m). Man könnte diese Sonntagsspazierrunde auch Denkmal-Blicke...
Witten wird von der Ruhr durchflossen und liegt mit seinem südlichen Teil im Bergischen Land, mit seinem nördlichen Teil im Ruhrgebiet. Witten gilt...