Die Volme ist ein 50km langer Zufluss der Ruhr, der bei Meinerzhagen im Ebbegebirge entspringt und über Kierspe, Halver, Lüdenscheid und Schalksmühle schließlich das Stadtgebiet von Hagen erreicht. Hier im Hagener Tälerkessel bildet sie auf ihren letzten 21km Kilometern die natürliche Grenze zwischen Sauerland im Osten und dem Bergischen Land im Westen.
Der 2006 eingerichtete Volmehangweg erkundet das untere Volmetal in Hagen und eröffnet dabei jede Menge Anknüpfungspunkte an Industriekultur und Geschichte. Startpunkt des Volmehangswegs ist die Stadthalle Hagen, vor Ort wegen ihrer Glasfassade auch gerne Gewächshaus genannt. Die Stadthalle liegt am Rande der Hagener Innenstadt in einem ehemaligen Steinbruch an der Volme, was man durch den angelegten Felsengarten sehr gut symbolisieren konnte.
Die Startpassage auf dem Volmehangweg führt zunächst parallel zur Bundesstraße B 54 in den Stadtteil Eilpe. Hinter dem 1899 eingeweihten Kaiser-Friedrich-Denkmal knickt der Volmehangweg zur Langen Riege ab. In dieser Wohnsiedlung siedelten sich 1661 Klingenschmiede aus Solingen an und erhielten das Privileg, alleiniger Produzent von Schwert- und Degenklingen für Preußen zu werden. Ein Bombengeschäft, aus dem sich das bis dahin provinzielle Hagen zügig zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort entwickelte.
In Eilpe passiert der Volmehangweg die Volme und führt flussaufwärts am rechten (östlichen) Ufer weiter nach Delstern, wo erneut der Fluss passiert wird und wir am Gut Kuhweide vorbeiwandern. Das heutige, mehrfach umgebaute Gutsgebäude wurde unter Verwendung älterer Teile 1856-57 errichtet, das Jugendstilwohnhaus um 1900 und der schmucke Turm 1922.
Am Grauwackesteinbruch Amrock vorbei führt der Volmehangweg zum Gebäudekomplex der Fachklinik Hagen-Ambrock, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Südlich des weitläufigen Parkgeländes befindet sich der Ribberthof, ein landwirtschaftlich genutztes Anwesen mit einem zugehörigen Reiterhof. In unmittelbarer Nachbarschaft, auf der Richtung Dahl angrenzenden und bewaldeten Höhenkuppe gelegen, liegen die Reste der frühzeitlichen Wallburg Ambrock, die als Kulturdenkmal ausgewiesen ist.
Dann erreicht der Volmehangweg Dahl, wo die Bruchsteinkirche ins Auge fällt. Sie stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert, wurde nach einem Brand aber 1730 im Wesentlichen neu gebaut. Im Innern finden sich einige interessante Ausstattungsstücke wie der Altar von 1774, ein Taufstein von 1696 und die Kanzel von 1738. Außerdem wurden 1963 Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert freigelegt, die Szenen aus dem Leben der heiligen Katharina von Alexandrien zeigen.
Über den kleinen Weiler Hengstenberg leitet der Volmehangweg nach Priorei. Hier steht der wohl bekannteste Baum im Stadtgebiet von Hagen, die tausendjährige Priorlinde, die bereits 1947 unter Naturschutz gestellt wurde. Ihre nach Süden gerichtete Lage und die durch den Tiefentalbach ständig gesicherte Bodenfeuchtigkeit erhielten sie lange lebensfähig.
Oberhalb der Volme geht es weiter bis nach Rummenohl, seit Jahrhunderten ein Standort der Kleineisenindustrie, die die Wasserkraft der Volme nutzte, um das im Siegerland abgebaute Eisenerz zu verarbeiten. Am Bahnhof Rummenohl der Volmetalbahn ist das Ziel erreicht und man kann mit dem Zug zurück zum Hauptbahnhof in Hagen fahren.
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