Zwei nahezu kreisrunde „Eifelaugen“ sind heute Ziele der Runde um Gillenfeld, das zwischen dem Pulvermaar und dem Holzmaar liegt, am Alfbach und in der Vulkaneifel. „Jillwed“, wie es mundartlich genannt ist, zählt zur Verbandsgemeinde Daun und ist ein anerkannter Erholungsort. Wir werden es mit einigem Auf und Ab zu tun bekommen, viel Feldflur, ein bisschen Wald und Ort, die Maare mit ihren Sagengeschichten und am Römerberg kommen wir auch vorbei.
Die Dauner Maare oder auch Gillenfelder Maare sind an mehrere Wanderwege gebunden, auch an den Vulkanweg (Etappe 5). Wir starten mitten in Gillenfeld am Markt mit der Touristen-Info. Wir wandern die Holzmaarstraße gen Südwesten aus dem Ort heraus, kommen am Alten Backhaus vorbei und über den Alfbach. Nach rechts biegen wir in die Bahnhofstraße.
Ansteigend und durch die Landschaft kommen wir zur Wanderhütte am Dürremaar. Rechts davon liegt das Dürre Maar, ein Trockenmaar welches verlandete.
Bald sind wir auf dem Määrchenpfad zum Holzmaar unterwegs. Es hat rund 6ha Wasserfläche. Im, am und über dem Wasser ist es bei Fischen, Vögeln, Insekten und Anglern beliebt. Das Holzmaar steht unter Naturschutz. Im Maarschlamm konnten Forschende die Entwicklung des Maares der letzten 15.000 Jahre entdecken. Rund um das Holzmaar erstreckt sich ein schattiger Buchenhain.
Durch den wandern wir gen Osten, kommen abwärts, wieder ansteigend und dann durch die Flur ins Tal über den Alfbach. Am Erlenhof vorbei geht’s ansteigend zum Römerberg und am Strohner Märchen (Maarchen) vorbei. Das Strohner Märchen ist auch ein Trockenmaar und liegt nahe Strohn. Geologisch betrachtet, ist dies kein Maar (trichterförmige Mulde vulkanischer Herkunft) sondern ursprünglich ein kleiner Schlackenvulkan. Durch Dampfexplosionen entstand daraus der Maarvulkan. Es bildete sich darin ein Kratersee, der trockene aus, und es verblieb ein Hochmoor. Das liefert zahlreichen Arten eine lebensbejahende Umgebung: wie zum Beispiel dem Perlmutterfalter, der Libellenarten Glänzende Binsenjungfer oder Speer-Azurjungfer.
Wir umwandern den Gipfelpunkt des Römerbergs und kommen zum Pulvermaar. Das wird gerne gezeigt, wenn über die Eifel gesprochen wird. Es liegt nahezu kreisrund in einem tausend Meter messenden Kraterkessel, von Buchenwald umgeben. Im Sommer herrscht Badebetrieb. Mit 72m ist das Pulvermaar der tiefste Maarsee der Eifel. Mit 37,7ha ist es auch das größte. Am Nordufer ist ein Campingplatz.
Durch die Flur wandern wir nach Gillenfeld zurück. In dessen Ortsmitte steht die Pfarrkirche St. Andreas, mit einem im Kern noch mittelalterlichen Westturm. Der Basaltbruchsteinkirchbau wurde 1899 errichtet.
Bildnachweis: Von Unukorno [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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