Bad Berleburg, die frühere Residenzstadt des Fürstentums Sayn-Wittgenstein-Berleburg, liegt in die Länge gezogen rechts und links an den Hängen des Tals der Odeborn, einem Nebenfluss der Eder. Wandern ist hier im Wittgensteiner Land allgegenwärtig, weshalb man an der großen Wandertafel am Kreisel an der Ecke Emil-Wolff-Straße und Schulstraße eine große Auswahl an ausgeschilderten Wegen findet. Einer davon ist mit einem weißen Balken auf schwarzem Grund markiert und heißt Günter-Kühn-Weg.
Der Günter-Kühn-Weg führt uns aus Bad Berleburg hinaus in Richtung Osten. Wir gehen um den Hof Rohrbach herum, nehmen ein kleines Stück der Landstraße nach Bad Laasphe mit und kreuzen wenig später das Lützelbachtal, ein Seitental der Eder.
Auf dem Weg Hinter der Lenne setzen wir die Wanderung fort und halten uns dann auf den Hof Steinbach zu. Dann erreichen wir die ausgedehnten Wälder, die sich weiträumig weiter ins hessische Ederbergland fortsetzen. Wir wandern bis kurz vor die Hofschaft Brücher, halten uns dann rechts auf Schweizers Köpfchen zu und erreichen bei Haingraben kurz die Kreisstraße K 44.
Über Hüttental erreichen wir den Ortsrand von Schwarzenau an der Eder. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts befand sich hier ein Witwensitz des Fürstenhauses. Um das Jahr 1700 wurde ein vergleichsweise schlichtes Gebäude im frühen Barockstil erbaut und im Verlauf des 18. Jahrhunderts umgestaltet. Nach längerer Unterbrechung dient es der Fürstenfamilie seit 1954 wieder als Wohnsitz. Für die Öffentlichkeit sind die Räume von Schloss Schwarzenau daher nicht zugänglich.
Das nächste Wegstück leitet uns weiter oberhalb des Kohlrückens weiter nach Elsoff, wo der gleichnamige Bach durch den Ort blubbert. Im 16. Jahrhundert kam es hier zu Streitigkeiten zwischen den Grafen von Wittgenstein und dem landgräflich-hessischen Amt Battenberg. Diese gipfelten 1725 in einem Aufstand, der als „Elsoffer Bauernkrieg“ in die Geschichte einging.
Jetzt kommen wir zur Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die vom Sauerländischen Gebirgsverein markierte Wanderstrecke endet hier mitten im Wald, aber keine Sorge, man kann auf örtlichen Wanderwegen bis nach Battenberg weiterwandern. Oder man beendet die Wanderung auf dem Günter-Kühn-Weg einfach in Elsoff.
Bildnachweis: Von Ursulabuschmann [CC0] via Wikimedia Commons
Als Zubringer zum hessischen Ederhöhenpfad, einem zertifizierten Fernwanderweg, wurde 2020 der Ederhöhenpfad ins Wittgensteiner Land verlängert....
Die vierte Tageswanderung auf dem Schieferweg beginnt in Bad Berleburg, einst Residenzstadt der Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg, was man noch...
Sechs Jahre nachdem Hermann der Cherusker die Römer im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen hatte, starteten die Invasoren unter dem Feldherren...