Wir sind in Thale und wollen hinauf zum Roßtrappenberg (439m) über dem Bodetal. Thale ist ein anerkannter Erholungsort im Landkreis Harz. Zwischen Osterode und Thale führt der 100km lange Harzer Hexenstieg. Zur Roßtrappe könnte man sich auch per Bodetal-Seilbahn auf den Hexentanzplatz in einer Kabine schaukeln lassen oder per Einersessellift.
Einer Sage nach verfolgte Ritter Bodo, der der Bode seinen Namen gab, die holde Brunhilde, die er gegen ihren Willen ehelichen wollte. Sie floh und ihr Pferd hinterließ den Abdruck im Felsen auf der Roßtrappe. Während sie entkam, dabei ihr Krönchen verlor, stürzte Bodo in die Tiefe und muss als Hund das Krönchen bewachen.
Wir starten am Bahnhof Thale und wandern durch den als Kurpark angelegten Friedenspark mit Gedenken an die Opfer des Faschismus und der evangelischen Kirche St. Petri auf kreuzförmigen Grundriss im neoromanischen Stil (1905). Ihre Fassade ist recht reichhaltig gestaltet. Auf der anderen Seite der Parkstraße sind die Bodetal-Therme-Thale und die katholische Herz-Jesu-Kirche, 1913 geweiht, im rheinischen Übergangsstil von Romanik zu Gotik. Gegenüber der Kirche ist das Hüttenmuseum Thale.
Unsere Tour verfolgt jetzt allerdings ein anderes Ziel: über die Bode zur Talstation der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz. Wir folgen per Wanderweg dem Lauf der Bode, die Runde öffnet sich und wir halten uns scharf rechts. Auf dem Präsidentenweg wandern wir unter der Sessellift-Talstation durch, schlagen einen Aufwärtshaken durch den Harz-Wald und gelangen nach rund 3,4km auf 425m Höhe, sind dabei nochmal unter dem Lift durchgekommen, könnten einen Abstecher zur Aussicht Bülowhöhe gemacht haben, wenn wir am Höhepunkt beim Berghotel Roßtrappe ausgekommen sind. Selbstverständlich ist vor Ort eine Stempelstelle.
Die Roßtrappe ist aus Granit und von heroben hat man herrliche Aussichten: hinab ins Bodetal zwischen den Felsmassiven, auf die Felsen des Hexentanzplatzes und generell über die Landschaft des Harzvorlands. Auch sehen wir den Hufabdruck des waghalsigen Rosses mit der fliehenden Prinzessin. Vom Grat mit Aussichten kehren wir wieder zurück und zickzackeln uns ins Bodetal hinab. Dort kommen wir zum idyllischen gelegenen Gasthaus Königsruhe, wandern mit der Bode zur Rechten und kommen an der Schallhöhle vorbei.
Durch deren niedrige Höhe hatte sie wohl einen beeindruckenden Schall, was man zur Gästeunterhaltung zu nutzen wusste, was aber auch Pferde scheu und einen Wirt schwerhörig gemacht haben soll, der dann … die Geschichte ist so sagenhaft wie der Harz mit Hexen und Hufspuren insgesamt. Jetzt sind Fledermäuse in der geschlossenen, wasserführenden Höhle zuhause. Die Runde schließt sich und wir können Thale erkunden gehen. Die haben da ein DDR-Museum.
Bildnachweis: Von Franzfoto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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