Der Westweg ist mittlerweile tatsächlich tief im Westen angekommen. Vom Belchen (1.414m) geht es auf dieser Etappe quasi nur noch bergab, bis wir im Kandertal schließlich auf rund 350m Höhe ankommen.
Wir starten am Belchenhaus und wandern oberhalb des Rapsfelsen (lohnenswerter Abstecher: ca. 100m) aussichtsreich Richtung Hohkelch (1.264m) und zum Lünzmannplatz.
Dann geht es zum Stuhlskopf (1.116m) und zur Dekan-Strohmeyer-Kapelle am Heubronner Eck. Am 22. April 1945 wurde Pfarrer Willibald Strohmeyer von umherziehenden NS-Schergen ermordet. 1947 errichtete man am Tatort die Gedächtniskapelle, die mittlerweile ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Wenig später ist der Berggasthof Haldenhof erreicht. Hier bleiben wir zunächst in Schlagdistanz zur Landstraße L 131, bis wir uns an der Kreuzweg-Hütte wieder richtig in den Wald schlagen. Es geht über den Raukopf (1.071m) zum Rastplatz Stühle und weiter zur Egertenhütte an der L 140.
Jetzt stehen noch einmal gut 200 Höhenmeter an, wenn wir zum Blauen (1.165m) aufsteigen. Der Blauen gilt als Hausberg des Markgräflerlands, dem Südwestzipfel von Deutschland. Der Gipfel des Blauen eröffnet uns ein wunderbares Panorama auf die Rheinebene mit dem Kaiserstuhl. Bei guter Sicht sind Basel und die Schweizer Alpen im Hintergrund zu sehen. Wer noch höher hinaus will, steigt auf den Blauenturm, der seit 2016 wieder geöffnet ist.
Vom Blauen wandern wir nun auf dem Westweg gemütlich abwärts, passieren das Wanderwegekreuz Hexenplatz und kommen oberhalb von Kandern zur Ruine der Sausenburg. Die Ruine stammt von einer Burg, die im 12. Jahrhundert auf dem Sausenberg (665m) begründet wurde und zu den Stammburgen im Markgräflerland zählte.
Von der Sausenburg leitet der Westweg nun hinab nach Kandern. Wir gehen direkt ins Zentrum der Kleinstadt an den Blumenplatz, der von weitgehend einheitlichen, klassizistischen Reihenhäusern gerahmt wird. Die evangelische Stadtkirche wurde 1825-27 neu erbaut. Vorgängerbauten sind bis ins 9. Jahrhundert nachgewiesen. Damit zählt die Kirche in Kandern zu den ältesten Kirchen im Markgräflerland.
Bildnachweis: Von BohunkaNika [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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