„Vom Berge was kommt dort um Mitternacht spät mit Fackeln so prächtig herunter?“ So beginnt die Ballade der Geister am Mummelsee, die Eduard Mörike 1829 verfasste. Hier am Mummelsee beginnt die vierte Tageswanderung auf dem Westweg durch den Schwarzwald.
Direkt zum Einstieg passieren wir das Mummelseetor, eines der großen Wanderportale am Westweg. Dann geht es parallel zur Schwarzwaldhochstraße zum Seibelseckle, einer Passhöhe zwischen Achertal und Murgtal.
Wir wandern zwischen Schwarzwaldhochstraße und den Gipfeln von Schwarzkopf (1.059m), Geißkopf (1.090m) und Altsteigerskopf (1.093m) zur 1924-26 errichteten Darmstädter Hütte, die bewirtschaftet wird.
Von der Darmstädter Hütte aus leitet der Westweg über die Ostflanke des Seekopfs (1.054m). Vom Aussichtspunkt Wildseeblick schaut man auf eben diesen Wildsee, der zur Gemarkung von Baiersbronn zählt und im Nationalpark Schwarzwald liegt. Der Wildsee ist seit 1939 vom Naturschutzgebiet Wilder See-Hornisgrinde umgeben. Ein heute rund 150ha großes Gebiet rund um den Wildsee wurde bereits 1911 als Bannwald ausgewiesen und ist damit das älteste Naturwaldreservat in Baden-Württemberg.
Der Westweg führt uns weiter südlich zur Passhöhe Ruhestein, wo einst die Grenze zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Königreich Württemberg verlief. Heute lädt hier das Nationalparkzentrum Ruhestein Wanderer und Naturinteressierte, sich über den ersten uns bislang einzigen Nationalpark Baden-Württembergs zu informieren.
Auf Höhe des Skilifts Vogelskopf kreuzen wir die Schwarzwaldhochstraße und wandern weiter zum Schliffkopf (1.054m). Am Schliffkopf entspringen Acher und Murg und die hochmoorartige Gipfelregion ist bereits seit 1938 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Vom Schliffkopf aus geht es weiter südlich. Wir treffen auf die Schwabenrankhütte und kommen wenig später zum Lotharpfad. Der Lotharpfad ist ein Walderlebnis- und Lehrpfad, der in der Sturmwurffläche angelegt wurde, die 1999 der Orkan Lothar hinterlassen hat. Der 800m lange Lotharpfad führt über Treppen, Brücken und Stege aus hier angefallenem Bruchholz. Ein Abstecher lohnt sich!
Aussichtsreich wandern wir über den Sandkopf (954m) zur Röschenschanze, einer Feldbefestigung am Roßbühl (963m) aus dem 18. Jahrhundert. Östlich der Röschenschanze liegt das Naturhotel Zuflucht, an dem der Westweg direkt vorbeiführt.
Dann geht es zur Alexanderschanze, einer Passhöhe, die es erlaubt, von der Rheinebene bei Straßburg den Schwarzwald ohne weitere große Talquerungen und Passanstiege in Richtung Neckartal zu überschreiten. Auf der Passhöhe gibt es auch noch Reste einer ehemaligen Schanze aus dem 18. Jahrhundert.
Dieser Teil des Westwegs ist identisch mit der entsprechenden Etappe auf dem Europäischen Fernwanderweg E 1.
Bildnachweis: Von SchiDD [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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