Auf dem Rothaarkamm im kleinen, zu Schmallenberg gehörenden Weiler Jagdhaus beginnt die Schlussetappe auf dem als Hauptwanderweg X10 markierten Wilhelm-Münker-Weg, der von Warstein im Arnsberger Wald nach Hilchenbach im Siegerland führt.
Von Jagdhaus geht es zunächst an die Südflanke des Härdler (756m), dem höchsten Berg im Kreis Olpe. Man passiert die Sombornquelle, die zu einem frischen Trunk einlädt und steuert dann weiter südlich.
Der Wilhelm-Münker-Weg passiert westlich die Hohe Hessel (743m) und leitet weiter zum Rhein-Weser-Turm. Der Rhein-Weser-Turm wurde 1932 erbaut und bietet aus knapp 24m Höhe einen schönen – leider aber verglasten – Rundblick: Nach Nordwesten zeichnen sich die Saalhauser Berge ab, im Osten erkennt man Bad Berleburg, Südöstlich liegt die Sackpfeife (674m), höchste Erhebung im Lahn-Dill-Bergland. Nach Südwesten schaut man zum Kindelsberg (618m). Westlich erhebt sich im die Hohe Bracht (588m) im Ebbegebirge.
Vom Rhein-Weser-Turm leitet der Wilhelm-Münker-Weg weiter südwärts zum Faulen Buchholz (626m), der auf 1.300m Länge vom Heinsberger Tunnel durchbohrt wird. Während des Zweiten Weltkrieges sollte der Tunnel offenbar zur Produktion von Rüstungsteilen genutzt werden. Es gab sogar Gerüchte, denen zufolge hier die berüchtigte V2 gebaut worden sein soll. Heute ist hiervon allerdings nichts mehr zu sehen. Nachdem die Bahnlinie stillgelegt wurde, dient der Heinsberger Tunnel heute vor allem Fledermäusen als Unterschlupf.
Dann tritt der Wilhelm-Münker-Weg auf den Dreiherrenstein, der das Zusammentreffen der historischen Landesgrenzen von Nassau, Westfalen und Kurköln markiert. Heute berühren sich hier die Kreisgrenzen von Siegerland-Wittgenstein und der Region Olpe. Der Dreiherrenstein liegt auf einem Nebengipfel direkt am Riemen (678m). Zahlreiche Wanderwege führen hier oben entlang, darunter der Rothaarsteig und der Siegerland Höhenring.
Am Südhang des Riemen führt der Wilhelm-Münker-Weg durch das Naturschutzgebiet Elberndorfer Bachtal. In der halb offenen Landschaft darf der Bach naturbelassen durch die Täler mäandern. Um auf dem schweren und nassen Boden die typische Vegetation zu fördern, musste das Elberndorfer Tal zunächst entfichtet werden. Heute haben sich dort sehenswerte Bestände von Erlen, Eschen und Birken entwickelt, aber auch verschiedene Grünlandformen wie Feucht- oder Nassgrünland bildeten sich wieder. Wer ganz viel Glück hat, kann zwischen Wollgras und Orchideen vielleicht sogar einen Blick auf einen Schwarzstorch erhaschen.
Über die Oberndorfer Höhe führt der Wilhelm-Münker-Weg zur Quelle des Ferndorfbachs, einem 24km langen Zufluss der Sieg. Dann trifft der X10 auf den Wanderparkplatz Burgseifen, der sich für einen letzten Stopp anbietet. Grillplatz und Waldspielplatz laden zum Verweilen ein.
Abschließend geht es in östlicher Richtung nach Hilchenbach, dem Geburtsort von Wilhelm Münker. Der nach ihm benannte Hauptwanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins endet am Marktplatz gegenüber der Wilhelmsburg. Die Wilhelmsburg ist ein ehemaliges nassauisches Landesschloss, das auf einen Burgsitz aus dem 14. Jahrhundert zurückgeht. 1622 übernahm Graf Wilhelm von Nassau-Siegen (1592–1642) die Anlage und ließ das Burghaus zu einer Wasserburg ausbauen. 1689 fiel die Wilhelmsburg einem Stadtbrand zum Opfer. Später war die wiederaufgebaute Burg Sitz des Amtsgerichts.
Seit 1982 ist in der Wilhelmsburg das Stadtmuseum Hilchenbach untergebracht. Hier kann man sich nicht nur über die Heimatgeschichte von Hilchenbach informieren. Ein Raum ist auch dem Leben und Wirken von Wilhelm Münker gewidmet. Das Hilchenbacher Stadtmuseum kann ohne Eintrittspreis besichtigt werden.
Wilhelm-Münker-Weg Etappe 1 - Wilhelm-Münker-Weg Etappe 2 - Wilhelm-Münker-Weg Etappe 3 - Wilhelm-Münker-Weg Etappe 4 - Wilhelm-Münker-Weg Etappe 5
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