Die zweite Tageswanderung auf den Spuren der Römer durch den Hunsrück beginnt am Marktplatz in Rheinböllen. Vom Marktplatz spaziert man in westliche Richtung durch die Straße Auf der Bell vorbei am Freizeitbad zur Waldsiedlung, in deren Herzen ein kleiner See zum Verweilen einlädt.
Von der Waldsiedlung Rheinböllen wandern wir weiter, queren den kleinen Padenbach und kommen über den Wendelinushof zum Friedhof von Wahlbach. Oberhalb von Mutterschied passiert man den Wasenplatz und kommt über Haus Tanneck nach Simmern. Durchs Gewerbegebiet spaziert man ins Zentrum von Simmern.
An der Kreuzung Vor dem Tor und Hüllstraße steht der Schinderhannesturm an der äußeren ehemaligen Stadtmauer von Simmern. Hier war 1799 der als Schinderhannes bekannte Verbrecher Johannes Bückler inhaftiert, konnte aber aus dem als ausbruchssicher geltenden Gefängnis fliehen. Heute findet der Besucher im mehrstöckig restaurierten Schinderhannesturm eine Ausstellung über den Schinderhannes mit zahlreichen originalen Ausstellungsstücken, teils aus dem persönlichen Besitz des Räuberhauptmanns.
Durch die Obertorstraße erreichen wir die evangelische Stephanskirche, eine spätgotische Kirche, die 1486-1512 als Erweiterungsbau einer älteren Kirche errichtet wurde. Am südlichen Seitenschiff befindet sich die St. Anna Kapelle mit den Grabdenkmälern der Simmerner Herzöge. Weitere Grabmale befinden sich im Chor der Kirche. Diese Grabmale gehören zu den berühmtesten Zeugnissen der Renaissancekultur im Hunsrück. Die Orgel der Stephanskirche wurde 1776 von der Sulzbacher Orgelbauer-Familie Stumm eingesetzt.
Der Ausoniusweg leitet weiter zum Schloss Simmern. Schloss Simmern wurde, nachdem der Vorgängerbau im Pfälzischen Erbfolgekrieg völlig zerstört wurde, 1708-13 als Sitz eines kurpfälzischen Oberamtmannes aufgebaut. Napoleon schenkte das Schloss Simmern 1802 der Stadt. Fortan wurde es als Gericht, Schule, Garnison, Gefängnis und Dienstwohnung genutzt. Heute dient Schloss Simmern als Kulturzentrum. Im Schloss Simmern befinden sich u.a. ein Festsaal, das Hunsrück-Museum, die Stadtbücherei Simmerns und eine Ausstellung des Malers und Bildhauers Friedrich Karl Ströher.
Wir verlassen Simmern vorbei am Diakonie-Krankenhaus und dem Hunsrück-Stadion. Der geteerte Wanderweg führt über eine alte Bahnbrücke zur Bundesstraße B 50. Hier hat man den Ausoniusweg umgelegt. Im Simmerbachtal erreichen wir Ohlweiler. Dann wandert man durch das Ellerbachtal nach Schönborn und über die Lötschermühle im Kauerbachtal nach Rödern.
Im Hallschieder Forst trifft der Ausoniusweg auf den Sponheimer Weg und leitet zusammen mit diesem nach Kirchberg, der ältesten Stadt im Hunsrück. Der im Nordosten gelegene Stadtteil Kirchberg-Denzen wurde bei Ausonius in der Mosella bereits als Dumnissus erwähnt und ist bereits in mittelalterlichen Straßenkarten verzeichnet.
Ausoniusweg-Etappe 1 - Ausoniusweg-Etappe 2 - Ausoniusweg-Etappe 3 - Ausoniusweg-Etappe 4 - Ausoniusweg-Etappe 5 - Ausoniusweg-Etappe 6
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