Breitenborn ist der nördlichste Ortsteil der Gemeinde Gründau im Main-Kinzig-Kreis. Namensgebend für die rund 14.600 Seelen zählende Gemeinde ist die Gründau. Sie ist ein 30km langer Zufluss zur Kinzig. Die Gründau entspringt an den südlichen Hängen des Büdinger Waldes und heißt bis zur Einmündung des Waschbach in Breitenborn noch Litterbach. Die Gründau verläuft weiter durch Hain-Gründau, Mittel-Gründau und das Niedergründauer Naturschutzgebiet, bis sie bei Langenselbold in die Kinzig mündet.
Die erste urkundliche Erwähnung von Breitenborn liegt im Juni 1605 – scheint also eher jungen Datums zu sein. Breitenborn wird auch das Glasmacherdorf genannt, denn es blickt auf eine Glashütte zurück, die weitere Ansiedlung von Handwerkern nach sich zog. Bis 1893 lieferte das Glas den Menschen Milch und Brot sozusagen.
Sichtbare Spuren früherer Betriebsamkeit hat der Basaltabbau in die Gegend um Breitenborn gegraben. Nordöstlich liegt der Breitenborner See sowie der Westbruch von Breitenborn mit Gewässer. Der Basaltbruch bei Breitenborn gehört mit einer Fläche von 143ha zu den größten Basaltsteinbrüchen in den alten Bundesländern. Mit Muskelkraft und handwerklich wurde zunächst der Basalt aus den Wänden gebrochen, später entstand ein Groß-Hartbasalt-Werk, welches die harte Arbeit industrialisierte. Man baute eine 6,5m (Luftlinie) lange Seilbahn zum Wächtersbacher Bahnanschluss, um die Brocken von Breitenborn in die Umgebung zu schicken. Im benachbarten Hain-Gründau lief der Erz- und Kalkabbau sehr gut – daran erinnern heute Gemarkungsnamen wie Auf der Schmelz.
Als Breitenborn sein 400stes feierte, gedachten die Dorfbewohner ihrer schuftenden Ahnen mit einem Denkmal bei Breiten Born – mit Glasmacherofen, Basaltsäulen und Holz. Aus alter Zeit noch erhalten ist ein Torbogen beim alten Forsthaus und einige hübsche Fachwerkbauten, die sich unter anderem in der Forsthausstraße befinden.
Recht idyllisch ist es, dem Flusslauf folgend, in Hain-Gründau mit den Fischteichen und der Laurentiuskapelle. Die letzte Gräfin von Gelnhausen mit Sitz in Langenselbold, Gisela, soll die Kapelle in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut haben lassen, sie wurde dem heiligen Laurentius geweiht. Im Dreißigjährigen Krieg und hernach wurde sie übel zugerichtet und die Holzteile als Brennmaterial verheizt. 1715 erfolgte der Wiederaufbau. Die Laurentiuskapelle ist nun eine kleine Saalkirche, hat zwei Emporen, ein hölzernes Gewölbe und einen kleinen Haubendachreiter.
Statt Limes – möchte man anmerken – gibt es in Gründau einen Bunkergürtel zwischen Büdingen und Klingenberg in Bayern. Die Wetterau-Main-Tauber-Stellung (WMTS) sollte das Reich vor Angriffen aus östlicher und westlicher Richtung schützen. Die Bunker wurden 1945 zerstört, aber es gibt Reste. Aufmerksame Wanderer entdecken zwischen Hain-Gründau und Gettenbach rechts und links Schützengräben.
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