Der Stolberg-Ysenburg-Weg ist einer der längeren Rundwege im südlichen Vogelsberg, so zu sagen beinahe eine große Runde um Büdingen (hierauf verweist der Namensbestandteil „Ysenburg“) herum. Der Vogelsberger Höhen-Club (VHC) hat den Weg mit einem weißen Doppelbalken markiert.
Wir starten, so wie es im Wanderwege-Prospekt des VHC angegeben ist, in Stockheim. Natürlich kann man bei einem Rundweg auch an jeder anderen beliebigen Stelle einsteigen.
Für uns geht es jetzt zuerst nach Bleichenbach und dann an Ortenberg vorbei. Wer Ortenberg mit dem Stolberger Schloss besuchen will, muss hier einen Abstecher machen, allerdings befindet sich das Schloss im Besitz der Familie Stolberg und ist nur in Teilen zugänglich.
Wir wandern weiter oberhalb des Niddertales an Hirzenhain vorbei (das Eisenkunstgussmuseum hat nur sonntags geöffnet) und machen dann nördlich von Wenings, hinter dem Weiler Schönhausen, einen Bogen Richtung Südwesten.
Kurz vor Wenings erinnert eine Informationstafel an den Ort Wernings, der hier früher einmal lag. Mitte des 19. Jahrhunderts ist der gesamte Ort wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewandert. Mauerreste der ehemaligen Marienkirche sowie einige von Efeu überwachsene Grabsteine sind noch zu sehen, wir haben einen Abstecher in den Track eingezeichnet, sonst läuft man an der kleinen Wiese vielleicht achtlos vorbei.
Südlich von Wenings kommt man an der Wüstung Floßbach und der Stumpe Kirch vorbei (vgl. WetterAusflug Wenings – Zwei Wüstungen und weite Blicke), und bald sind wir in Kefenrod. Leisenwald und Waldensberg sind die nächsten Stationen. Waldensberg, heute Stadtteil von Wächtersbach, ist interessant, weil es 1699 von 28 aus Frankreich geflohenen Waldenserfamilien gegründet wurde (Denkmal an der Kirche).
Durch den Wald geht es nach Breitenborn und weiter zur Barbarossastadt Gelnhausen. Hier wird man von den Markierungen bis in die Stadt hinein geleitet, aber eigentlich nicht wieder heraus. Den Abzweig Richtung Gettenbach und Hain-Gründau haben wir erst nach einigem Suchen entdeckt. Wer also nicht unbedingt Gelnhausen besuchen will (obwohl wir das durchaus empfehlen), sollte an entsprechender Stelle einfach weitergehen (im Track sieht man das ja), zumal es ein anstrengender Ab- und Aufstieg ist (anders liegt der Fall natürlich, wenn man in Gelnhausen mit dem Zug ankommt).
Über Vonhausen kommen wir zum Herrnhaag (1738 durch den Grafen von Zinzendorf gegründet, der hier mit der Herrnhuter Brüdergemeine, einer lutherisch-pietistischen Glaubensgemeinschaft, Zuflucht fand) und immer wieder bergauf-bergab über Calbach nach Düdelsheim. Von hier aus besuchen wir den Glauberg (wer noch nicht im Keltenmuseum war – jetzt ist die Gelegenheit!) und gehen über das Glauberg-Plateau nach Stockheim, dem Start und Ziel unserer Wanderung.
Im Wanderwege-Verzeichnis des Vogelsberger Höhen-Clubs (VHC) findet man den Weg unter der Nummer 24.
Stand: Juli 2017
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