Ein Zwergenkönig soll aus Dankbarkeit für die Verköstigung mit frischen Erdbeeren einst seinen Zauberstab in die Erde gerammt und so die Existenz der Wupper begründet haben. Ganz so fabelhaft entsteht die Wupper allerdings nicht. Aus knapp vierzig einzelnen Quellen in einem etwa 4ha großen Hangquellmoor bildet sich die Wupper bei Börlinghausen, einem Ortsteil von Marienheide im Oberbergischen Land. Nicht nur Orchideen lieben das feuchte Quellgebiet der Wupper, auch zahlreiche Mückenschwärme finden sich ab Frühjahr in Börlinghausen ein.
Von Börlinghausen geht es in westliche Richtung los. Man passiert die Landstraße nach Meinerzhagen und kommt nach gut 2km Wanderung durch den Gervershagener Forst zur Brucher Talsperre. Die 1912-13 erbaute Talsperre wird zwar im Wesentlichen von dem Brucherbach befüllt, aber auch die Wupper, die in ihrem Oberlauf noch Wipper heißt, ist durch einen Stollen mit der Brucher Talsperre verbunden. Die rund 47ha große Brucher Talsperre ist ein beliebtes Ausflugsziel: Segeln, Schwimmen, Bootstouren – das Angebot ist vielseitig.
Der Wupperweg führt am Staudamm der Brucher Talsperre vorbei weiter nach Marienheide. Durch den Ortsteil Griemeringhausen geht es zur 1897-99 erbauten Lingesetalsperre. Die ist mit 39ha etwas kleiner als die Brucher Talsperre und wird durch die Lingese gefüllt, die hier die natürlich Grenze zwischen Sauerland und Bergischem Land bildet. Die Lingesetalsperre bietet zahlreichen Wasservögeln versteckte Brutplätze. Neben den Wildenten sind hier häufig Wasserhühner, Haubentaucher und Graureiher, aber auch der seltene Eisvogel zu beobachten
Von der Staumauer der Lingesetalsperre folgt der Wupperweg der Lingese zur Einmündung in die Wupper in Schmitzwipper und begleitet dann die Wupper weiter westwärts. Über Gogarten geht es nach Ohl. Hier – einige Meter abseits des Wanderwegs – steht in der Sauerlandstraße die Villa Ohl. In der Villa Ohl wurde das Schwarzpulvermuseum eingerichtet, das an die Zeit erinnert, als die Pulverfabrikanten Cramer und Buchholz den Weltmarkt des Schwarzpulvers beherrschten und man die Gegend zwischen Ohl und Rönsahl nach den Fabrikanten auch das Königreich Buchholz nannte. Oberhalb von Ohl mündet übrigens die Kerspe in die Wipper und ab hier heißt der Fluss dann so, wie man ihn kennt: Wupper.
Über Altensturmberg leitet der Wupperweg etwas entfernt vom Fluss nach Wipperfürth. Am Stauweiher Wipperfürth ist die älteste Stadt im Bergischen Land erreicht. Über den Waldlehrpfad am Mühlenberg geht es hinein ins Zentrum der Hansestadt Wipperfürth. Die erste Etappe auf dem Wupperweg endet offiziell an der Lüdenscheider Straße. Von hier sollte man aber unbedingt die knapp 50m zum Marktplatz gehen.
Rund um den Marktplatz in Wipperfürth gruppieren sich zahlreiche historische Gebäude, z.B. das Gasthaus Penne aus dem Jahr 1699 und das alte Stadthaus von 1780. Die 1875-77 erbaute evangelische Kirche und die mächtige katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, die auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, stehen in direkter Nachbarschaft des Martkplatzes von Wipperfürth. Die St. Nikolaus Kirche gilt als eindrucksvolles Zeugnis des romanischen Baustils mit gotischen Stilelementen und zählt zu den wichtigsten Sakralbauten im Oberbergischen Land.
Wupperweg-Etappe 1 - Wupperweg-Etappe 2 - Wupperweg-Etappe 3 - Wupperweg-Etappe 4 - Wupperweg-Etappe 5 - Wupperweg-Etappe 6
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