Die sechste Tageswanderung auf dem Eifelsteig, der Aachen mit Trier verbindet, beginnt am Kloster Steinfeld. Von hier wandert man durch ein Waldstück, überquert den Gillesbach, und der Eifelsteig vollführt einen kleinen Schlenker mit Überquerung der L 204. Im weiteren Verlauf ergeben sich einige schöne Ausblicke zwischen Wäldern und Wiesen.
Durch das Urfttal gelangt man zur Römischen Wasserleitung. Der Grüne Pütz im Wald nördlich von Nettersheim ist ein antikes Ingenieurkunststück und versorgte das frühe Köln mit Trinkwasser aus der Eifel. Was oberirdisch ein wenig schmucklos daherkommt, hat unterirdisch große Bedeutung. 95km misst die Wasserleitung und sie transportierte täglich 20.000 Kubikmeter in die Hauptstadt des antiken Niedergermaniens. Entstanden ist der Grüne Pütz im 1. Jahrhundert nach Christus. Die Gorgonenhäupter auf dem Mauerwerk der Brunnenstube sollen Unheil abwehren.
Durch beschauliche Natur, entlang von Wäldern, Wiesen und Feldern geht es nach Nettersheim. Um seine Blicke auf „römisch und archäologisch“ einzustellen, empfiehlt sich ein Besuch des Naturzentrums Eifel. Im dem Informationshaus ist eine archäologische Ausstellung zu sehen. Im Haus der Alten Schmiede ist eine interessante Fossiliensammlung. Der Archäologische Wanderpfad ist auch ein Teil des Eifelsteigs. Der Pfad beginnt am Grünen Pütz.
In Nettersheim sehenswert ist das ehemalige Herz-Jesu-Kloster mit Kapelle. Südlich des Ortskerns liegt der Archäologische Park. Rund 1km südlich von Nettersheim ist der Steinrütsch und der Tempelbezirk zu bestaunen. Der Steinrütsch ist ein Steinbruch, unten wurde geschafft und oben gebetet. Unter anderem wurden römische Meilensteine hergestellt. Sandte man ein arbeitserleichterndes Gebet zum Himmel, ging der Blick zum Tempelbezirk. Es heißt, dass bereits die Kelten hier ihre Rituale vollzogen.
Der gallo-römische Tempelbezirk wird auf die Entstehungszeit vom 2. bis 4. Jahrhundert geschätzt. Seine Reste wurden aufgemauert. Beeindruckende Fundstücke sind die Matronensteine. Die Frauenfiguren in keltisch-ubischen Trachten halten Fruchtkörbe in ihrem Schoß. Das Gelände trägt den Namen Görresburg, nach einer alten Flurbezeichnung.
Die Urft bietet weiteres Geleit auf dem Weg nach Blankenheim. Der hübsche Ort mit den zahlreichen historischen Häusern am Fuße der Burg Blankenheim hat als weitere Attraktion die Ahrquelle in einem Gewölbekeller eines Fachwerkhauses aus dem Jahr 1726. Etliche Sehenswürdigkeiten und Museen laden den Eifelsteig-Wanderer ein, wie das Eifelmuseum Blankenheim, es gibt ein Karnevalsmuseum und eine Naturkundliche Ausstellung.
Die Burg Blankenheim ist eine Schlossanlage aus dem frühen 12. Jahrhundert. Ihre Gebäude scheinen den Berg hinauf zu klettern. Die Höhenburg erhebt sich über den Ort und wird heute als Jugendherberge genutzt. Sehr hübsch ist es auch am Schlossweiher (Schwanenweiher) – hier lassen sich die Wanderfüße hochlegen.
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by Frank Vincentz; 2 by Reinhardhauke; 3 by Pfir; 4 byBorsi112 [CC-BY-SA-3.0]
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Wandern ist immer auch eine Reise durch die Geschichte, die Erdgeschichte eh. Wandern in der Eifel ist fast immer eine Reise in die römische Geschichte....