Die letzte Etappe des Eifelsteigs gibt nochmal alles! Wälder, natürlich, Bachtäler, insbesondere das Butzerbachtal, Buntsandsteinfelsen, eine Burg, Höhlen, Pfade, Aussichtspunkte, Sagenhaftes, Historisches und dann zum Schluss das lebendige Trier mit alten Mauern.
Man verlässt Kordel in südlicher Richtung und folgt durch den Wald der Kyll im Tal. Der Eifelsteig beschreibt einen Bogen um die ehemalige US-Raketenbasis Butzweiler. Dann folgt der Eifelsteig dem Butzerbach. Der Butzerbach fließt aus dem Ortskern von Butzweiler gen Osten und muss 147m Gefällstrecke bis zur Mündung in die Kyll überwinden. Das macht er ganz eindrucksvoll, nämlich über sieben Wasserfälle. Über Hängebrücken kann man das Butzerbachtal – das man auch Tal der Wasserfälle nennt – erwandern.
Der Eifelsteig beschreibt hier eine Schlaufe und man geht wieder in westlicher Richtung, um die Pützlöcher nicht zu versäumen. Die Pützlöcher sind ein ehemaliges römisches Kupferbergwerk mit Steinbruch am Ramsteiner Kopf. Malachit und Azurit wurden hier abgebaut in Schächten bis zu einer Tiefe von 20m. Die Pützlöcher sind eine der ältesten Bergbauzeugnisse. Übrigens wurden Steine aus dem benachbarten Steinbruch auch beim Bau der Porta Nigra in Trier verwendet.
Jetzt lohnt ein Abstecher zur Burg Ramstein. Die Ruine der Burg Ramstein steht auf einem 182m hohen Buntsandsteinfelsen am Rande des Meulenwalds südlich von Kordel. Ihre Ursprünge liegen vor dem Jahr 1000. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde das feste Haus zu einer Burg ausgestattet. Obwohl heute nur noch Mauerreste zu sehen sind, die sich aber bis zu vier Geschossen auftürmen, ist eine Besichtigung lohnenswert. Am Ort ist auch ein Hotel-Restaurant.
Weiter geht es durch den Wald. Wer mag, macht einen Abstecher zum Aussichtspunkt Geyersley, bevor er weiter gen Süden wandert und abtaucht. Die Klausenhöhle am Berg Die Hochburg ist ein Naturdenkmal, misst 10m und war Lebensmittelpunkt eines Eremiten im 18. Jahrhundert, seine Klause in der Einsamkeit. Wahrscheinlich war die Höhle zweistöckig ausgebaut. Die maskenhaften Gesichter sollten womöglich böse Geister fernhalten. Höhlen mögen kuschlig sein, wenn man ein großer dicker Bär ist.
Sagenhaftes soll sich in der Genovevahöhle ereignet haben, die einige Wanderschritte weiter auf dem Weg auf einer Höhe von 260m nordwestlich des Kuttbachs liegt und von daher auch Kuttbachhöhle genannt wird. Die Höhle ist 15m breit und 8 bis 10m hoch. Auch hier finden sich Wohnspuren, wie Treppen, Nischen und Balkenlöcher. Wahrscheinlich hat sich die tragische Legende, ein Eifersuchtsdrama, um Genoveva mit Happyend andernorts ereignet.
Der Eifelsteig führt im weiteren Verlauf durch das hübsche Kuttbachtal, wobei man den Kuttbach quert, um weiter durch den Pfalzeler Wald vorbei am Eifelkreuz Dicke Buche (257m) zu wandern. Wenig später unterquert man die Autobahn A 64 und ist bereits im Anmarsch auf Biewer vorbei an Ehrang. Man passiert noch ein Kapellchen und ist schon ganz nah an der Mosel.
Jetzt verläuft der Eifelsteig oberhalb der Mosel mit dem Felsenpfad und man genießt fabelhafte Ausblicke über das Tal und Trier, Deutschlands älteste Stadt. Die Etappe schließt mit weiteren Sehenswürdigkeiten ab, wie dem Weißhaus, einer klassizistischen Villa, dem Drachenhaus, ebenfalls im Stil des Klassizismus erbaut, einem Rosengarten und wer noch mag, kann direkt weiterwandern – denn hier teilt sich der Eifelsteig die Wegführung mit dem Moselsteig, der hinauf zum Rhein nach Koblenz führt.
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 I, Toksave; 2 by GFDL; 3 by Berthold Werner; 4 by Wanderatlas [CC-BY-SA-3.0]
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