Der Hallenberger Wanderrausch ist ein großer Rundwanderweg durch die Hallenberger Bucht, der die vier Stadtteile von Hallenberg im Hochsauerland miteinander verbindet. Er besticht durch seine Vielseitigkeit und verbindet beeindruckende Landschaften, hervorragende Aussichten und interessante kulturelle und geologische Eindrücke.
Startpunkt ist der Marktplatz in Hallenberg, den man ob der mächtigen Pfarrkirche St. Heribert, die sich hier erhebt, nicht verfehlen kann. Im Kern stammt die spätromanische Heribertkirche wie die Stadt Hallenberg auch aus dem 13. Jahrhundert. Im Innern sind noch farbenprächtige Renaissance-Fresken aus der Mitte des 16. Jahrhunderts zu sehen. Gegenüber der Kirche liegt das Haus Kump, das nicht nur das schönste Fachwerkhaus am Platz sein dürfte, sondern zugleich auch die örtliche Tourist-Information beherbergt.
Wir folgen dem Hallenberger Wanderrausch im Uhrzeigersinn und verlassen Hallenberg nach Süden, um ins Nuhnetal zu gelangen. In den auf 70ha unter Naturschutz gestellten Nuhnewiesen leben viele seltene Vögel wie Braunkehlchen, Wiesenpieper, Sumpfrohrsänger und Schwarzstörche. Mitten in den Nuhnewiesen ist auch ein besonderer Aussichtsturm zu finden. Anders als andere Türme, die auf die höchsten Gipfel gesetzt werden, steht der Struth-Turm im Tal. Der Struth-Turm wirkt wie ein überdimensioniertes Baumhaus. Vor allem den Nachwuchs-Wanderern macht es einen Riesenspaß, dort hinaufzuklettern.
Nachdem der Dreisbach passiert ist, erreicht der Hallenberger Wanderrausch Braunshausen im südöstlichen Zipfel der Hallenberger Bucht. Von der kleinen Kreuzbergkapelle hat man einen schönen Blick über die Hallenberger Bucht mit Homböhl (488m) und Galgenberg (530m) in der Mitte. Nach Süden und Westen hin streift der Blick ins hessische Ederbergland. Östlich von Braunshausen ist ein ursprüngliches Stück Wacholderheide als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das der Hallenberger Wanderrausch jetzt ansteuert.
Dann geht es nach Norden bis an den Fuß des Linsenbergs (566m) und ab hier westwärts nach Hesborn. Im Ortszentrum steht die katholische Pfarrkirche St. Goar, die 1126 erbaut wurde. Aus dieser Zeit stammt heute noch der Westturm. Das neubarocke Kirchenschiff ist deutlich jünger, es wurde erst 1914-15 angebaut. Sehr schön ist im Inneren die fast durchgängig barocke Ausstattung mit Hoch- und zwei Seitenaltären sowie einem halben Dutzend Heiligenfiguren. Sie wurde ursprünglich gar nicht für diese Kirche angefertigt, sondern befand sich im ehemaligen Kreuzherrenkloster Glindfeld, von dem der größte Teil nach der Säkularisation 1804 abgerissen wurde.
Weiter geht es auf dem Hallenberger Wanderrausch zum Bollerberg (757m), auf dessen Gipfel der 1977 erbaute Bollerbergturm eine hervorragende Fernsicht verspricht. Der Betonturm wirkt zwar etwas befremdlich, oben angekommen aber breitet sich prächtig das Sauerland vor einem aus: Weit über das Rothaargebirge streift der Blick, das Bergmassiv um den Kahlen Asten (842m) bei Winterberg im Zentrum.
An der Skihütte Hesborn vorbei führt der Hallenberger Wanderrausch jetzt ins Naturschutzgebiet Liesetal. Insbesondere die Wiesen entlang des Flusses sind für den Naturschutz interessant, Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen, die selten gewordenen Vögeln wie Neuntöter, Eisvogel oder Schwarzstorch als Brutgebiet oder Nahrungsquelle dienen.
Dann geht es hinauf auf den Rothaarkamm. Ziel ist die Ziegenhelle (816m). Der Gipfel ist ein Kreuzungspunkt mehrerer Wanderwege: Winterberger Hochtour, Sauerland-Höhenflug und Hochsauerland-Kammweg statten dem Berg einen Besuch ab. Denn der hochgelegene Gipfel eignet sich prima für eine schöne Aussicht zum Kahlen Asten, über die Niedersfelder Hochheide und bis hinüber ins Wittgensteiner Land. Der 2011 neu gebaute 13m hohe Ziegenhellenturm unterstützt den Panoramablick.
Über die Wallershöhe (812m) führt der Hallenberger Wanderrausch jetzt wieder zurück nach Hallenberg. Dabei passiert er den Heidekopf (704m), der ebenfalls einen Aussichtsturm bietet und noch einmal abschließend einen Panoramablick über Hallenberger Bucht, Medebacher Bucht und das angrenzende hessische Ederbergland ermöglicht.
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