Im Weinbauort Monzingen an der Nahe beginnt die vierte Tagestour auf dem Hildegard von Bingen Pilgerwanderweg, der uns heute ins Zentrum des Lands der Hildegard von Bingen führt, dem Kloster Disibodenberg. Hier lebte und arbeitete Hildegard von Bingen über dreißig Jahre.
Es geht los an der evangelischen Martinskirche und wieder gibt uns der Weinwanderweg Rhein-Nahe die Richtung vor. Wir spazieren aus dem historischen Weinort hinaus und kommen durch den Weinbergslage Monzinger Halenberg (eine sogenannte erste Lage) nach Nußbaum.
Weiter durch Weinberge und durch das kleine Nußbaumer Wäldchen wandern wir nach Bad Sobernheim. Wir kommen von Norden nach Bad Sobernheim hinein, spazieren durch die Wilhelmstraße zur Gymnasialstraße und treffen hier auf die ehemalige Synagoge (Baujahr 1859, heute Kulturhaus und Bücherei), die Malteserkapelle von 1426-65 mit mittelalterlichen Malereien und den spätbarocken Walmdachbau der Komturei.
Auf Höhe der katholischen Pfarrkirche St. Matthäus hält man sich rechts und kommt zum Marktplatz. Hier steht das 1861-63 erbaute Rathaus von Bad Sobernheim. Dahinter erhebt sich stolz die tausendjährige Pfarrkirche St. Matthias. Noch aus dem 10. Jahrhundert stammt der Willigisturm im Nordwesten des Chors. Was sich ansonsten baulich zeigt, datiert aber zumeist auf Bautätigkeiten des 15. Jahrhunderts.
Am Marktplatz halten wir uns links, dann wieder rechts und passieren so die Disibodenberger Kapelle. Die Kapelle war ein Geschenk des Klosters Disibodenberg an die Stadt. Der Bau von 1401 wurde im 16. Jahrhundert zu einem Speicherhaus umgebaut. In den letzten Jahren wurde die Disibodenberger Kapelle gesichert und soll nun renoviert und zu einem Brauhaus umgebaut werden.
Es geht nun auf dem Hildegardweg heran an die Nahe, die wir direkt vor Staudernheim kreuzen. Wir spazieren nun durch Staudernheim und passieren erst die spätbarocke katholische St. Johann Baptist Kirche (1768-70), dann die neugotische evangelische Kirche von 1870.
Jetzt erfolgt der Anstieg auf den Disibodenberg, wo sich der irische Mönch Disibod im 7. Jahrhundert ansiedelte und der Mainzer Bischof Bonifatius 745 eine Taufkirche über dem Grab des Mönchs errichtete, von der aus das gesamte Nahetal missioniert wurde.
In das Kloster Disibodenberg kam 1112 Hildegard von Bingen, die ab 1136 als Magistra das Kloster leitete und 1150 den Disibodenberg verließ, um das Kloster Rupertsberg in Bingen zu gründen. Das Kloster Disibodenberg wurde im 16. Jahrhundert säkularisiert und im 18. Jahrhundert auf Abbruch verkauft.
Heute kann das Kloster Disibodenberg über den Eingang am Disibodenberger Hof besichtigt werden. Während der Gottesdienste an Sonntagen ist der Zutritt zur kleinen Kapelle und zum Klostergelände frei. Das Klostermuseum im Besucherhof zeigt eine Reihe von Fundstücken und Kostbarkeiten, unter anderem Steinmetzarbeiten aus der Zisterzienserzeit 1259 bis 1559.
Hinter dem Kloster Disibodenberg treffen wir auf die Mündung des Glans in die Nahe und folgen nun dem Glan aufwärts nach Odernheim am Glan. Hier endet unsere heutige Wanderung am Rathaus Odernheim, einem spätgotischen Krüppelwalmdachbau von 1540-41.
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