Die Schlussetappe des Hildegard von Bingen Pilgerwanderwegs beginnt im Guldenbachtal, genauer in Stromberg, wo einst der deutsche Michel – ein General im Dreißigjährigen Krieg – gewohnt haben soll. Auf seiner Stromburg schwingt heute Küchengeneral Johann Lafer das Zepter.
Unsere Tour beginnt an der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus. Durch Talstraße und Warmsrother Grund wandern wir aus Stromberg hinaus. Es geht hinauf zur Autobahn A 61. Wenn diese hinter uns liegt, haben wir Warmsroth erreicht.
Jetzt geht es langsam hinein in den Binger Wald. Wir wandern nordwärts und treffen nach einiger Zeit auf die Kaltwasserstraße (K 29). Hinter der erreichen wir die Steckeschlääferklamm, ein enges Seitental des Morgenbachtals, also optimales Terrain für Wanderer. Schließlich heißt „Steckeschlääfer“ auch nichts anderes als Wanderer: nämlich jemand, der seinen Stecke (Wanderstock) schlääfe (schleifen) lässt.
Zusammen mit dem Rheinburgenweg wandern wir durch die Steckeschlääferklamm, an deren Ende wir auf das Morgenbachtal treffen, dem wir nun abwärts Richtung Rhein folgen. Auf Höhe der Morgenbach-Hütte verlassen wir das Morgenbachtal und halten rechts auf einen kleinen Pfad. Der führt uns – später auf breiterem Weg – zum Schweizerhaus.
Das Schweizerhaus wurde im 19. Jahrhundert als Gästehaus der Burg Rheinstein im sogenannten Schweizer Stil gebaut. Heute ist es ein bekanntes Ausflugslokal im Binger Wald, was auch daran liegt, dass der Rheinburgenweg hier vorbeiführt.
Am Schweizerhaus verlassen wir den Rheinburgenweg und wandern durch den Binger Wald zum Forsthaus Heiligkreuz. Vom Forsthaus Heiligkreuz aus wandern wir über die Schutzhütte am Prinzenkopf (210m) hinab nach Bingen am Rhein.
Durch die Koblenzer Straße (B 9) gehen wir vor bis zur 1892 erbauten Bruchstein-Basilika St. Rupertus und St. Hildegard. Diese Kirche kennt man auch als Hildegard-Gedächtniskirche. In einem kleinen Reliquiar wird ein Armknochen aufbewahrt. Zu sehen sind zudem Wandteppiche und eine Heiligen-Statue sowie Fenster mit Darstellungen aus dem Wirken der Hildegard von Bingen.
Direkt benachbart befindet sich das Rupertsberger Hildegard-Gewölbe, die letzten verbliebenen Reste des Klosters Rupertsberg, das Hildegard um 1150 in Bingen gründete. Die Rupertsberger Hildegard-Gesellschaft Bingen hält in dem Gewölbe das Andenken lebendig. Im Haus Rupertsberg haben sich sechs Pfeiler der einstigen Klosterkirche erhalten.
Zum Schluss unserer Wanderung passieren wir auf der Bingerbrücker Straße die Bahntrasse, genießen den Blick auf die Mündung der Nahe in den Rhein und gehen zum Binger Hauptbahnhof, Ziel des Hildegard von Bingen Pilgerwanderwegs. Hinter dem Bahnhofsgelände erstreckt sich der Park am Mäuseturm, wenn man abschließend noch ein bisschen mit Blick auf den Rhein relaxen will.
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Woher der Name dieser Rundwanderung im Binger Wald am Rheinburgenweg stammt, wird spätestens beim Durchwandern der Steckeschlääferklamm deutlich....