Von Denklingen in der Gemeinde Reichshof führt der Elisabethpfad unterhalb des Burgbergs (370m) über Dreslingen und Erdingen ins Wildenburger Land, dem nördlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz. Hier steuert der Pilgerweg zunächst das Wasserschloss Crottorf an, ein gelungenes Beispiel für eine harmonisch in die Landschaft eingepasste Schlossanlage.
1326 wurde erstmals ein Hofgut namens Crottorf urkundlich erwähnt. Aus diesem Hof entstand 1542 das Wasserschloss Crottorf, das durch Heirat 1560 an die Familie von Hatzfeld zu Wildenburg kommt, die noch heute die Besitzer sind. 2002 starb auf Schloss Crottorf eine der wichtigsten Publizistinnen des Nachkriegsdeutschland, Marion Gräfin Dönhoff, die Tante des Schlossherrn.
Beerdigt wurde Gräfin Dönhoff unter Anwesenheit vieler Weggefährten wie Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Rudolf Augstein und Ralf Dahrendorf auf dem Friedhof in Friesenhagen, dem nächsten Ziel auf dieser Etappe. In der Ortsmitte leuchtet die gelb getünchte katholische Pfarrkirche St. Sebastian. Von der ursprünglich spätromanischen dreischiffigen Kirche ist der 1751 erhöhte Turm und der Triumphbogen erhalten. Der Hauptchor wird dem frühen 16. Jahrhundert zugerechnet. Innen findet sich eine bemerkenswerte Ausstattung mit Werken aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Der Taufstein stammt sogar aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Von Friesenhagen führt der Elisabethpfad hoch in Richtung Hammerhöhe und leitet vorbei an der Roten Kapelle. Sie steht im Schatten einer 400jährigen Linde auf unrühmlichen Boden: Hier fanden einst Hexenprozesse statt und mehr als 200 Menschen wurden allein in Friesenhagen am Blumenberg hingerichtet.
Auf dem Scheitel der Hammerhöhe steht man auf der Grenze zwischen Bergischem Land und Siegerland. Bergab nach Osten geht es hinein ins Kreisgebiet Siegerland-Wittgenstein. Über Hohenhain führt der Elisabethpfad hinab nach Freudenberg, eine Stadt, die sich rund um die im 14. Jahrhundert errichtete Burg Freudenberg gebildet hat.
Von der Burg ist heute nur noch ein Turm übrig, und der wurde ganz praktisch zum Kirchturm der evangelischen Kirche umfunktioniert. Der Elisabethpfad führt direkt an der evangelischen Kirche Freudenberg vorbei, die 1602-06 als Wehrkirche erbaut wurde.
Auf Höhe der Kirche leitet der Elisabethpfad dann in die Altstadt, die auch Alter Flecken genannt wird. Der Alte Flecken wurde im 17. Jahrhundert nach einem Stadtbrand komplett in Fachwerkbauweise nach den Grundrissplänen von 1540 neu angelegt und seitdem kaum mehr verändert. In seiner Gesamtheit gilt der Alte Flecken heute als Baudenkmal von internationaler Bedeutung.
Mittendrin im Alten Flecken befindet sich das Stadtmuseum Freudenberg. Für Freunde historischer Uhren ist das Museum ein Muss, denn es beherbergt eine umfangreiche Uhrensammlung. Interessante heimatgeschichtliche und industriehistorische Exponate fehlen ebenfalls nicht und erlauben einen Blick in die Vergangenheit der Stadt.
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