Im Alten Flecken von Freudenberg beginnt der fünfte Abschnitt auf dem Kölner Elisabethpfad. Über die kleine Weibe – die später Asdorfbach heißt und nach 21km in Kirchen in die Sieg mündet – wandern wir in die Kuhlenbergstraße, die uns zur Freilichtbühne Freudenberg bringt, die von Juni bis September bespielt wird.
Durch den Herlinger Wald geht es hinab nach Oberfischbach ganz in den südöstlichen Zipfel des Freudenberger Berglands. Schön anzusehen ist die 1796 erbaute evangelische Johannes-Kirche. Als besonderer Schatz gilt die Orgel in der Oberfischbacher Kirche. Sie wurde im Jahr 1820 durch den Orgelbaumeister Georg Wilhelm Christian Roetzel gebaut und Anfang der 1990er Jahre behutsam restauriert. Damit ist die Roetzel-Orgel von Oberfischbach die älteste erhaltene Orgel im Siegerland.
Nachdem die Autobahn A 45 passiert ist, geht es unterhalb von Trupbach über den Fischbacherberg (371m) hinein nach Siegen. Der Elisabethpfad führt in das neue Zentrum von Siegen am Bahnhof und leitet dann durch die Fußgängerzone der südwestfälischen Großstadt hin zum Siegberg (307m). An seinem Fuß entwickelte sich wahrscheinlich bereits im 7. Jahrhundert eine Befestigungsanlage, aus der später die Stadt Siegen hervorging.
Hier am unteren Siegberg befindet sich auch die älteste Kirche von Siegen, die evangelische Martinikirche. Im nördlichen Seitenschiff der Martinikirche befindet sich ein sehenswertes Fußbodenmosaik, das auf das 10. Jahrhundert datiert wird. Durch einen Umbau Anfang des 16. Jahrhunderts erhielt die Martinikirche ihr heutiges Aussehen. Ein schönes Detail im Innenraum der Martinikirche ist der Taufstein von 1230.
Direkt hinter der Martinikirche liegt das Untere Schloss. Die Anlage wurde 1489 als Franziskanerkloster erbaut, war dann nach der Reformation im 16. Jahrhundert vorübergehend Sitz der Herborner Hohen Schule und wurde 1623 zur Residenz der zwei Jahre zuvor geteilten Grafschaft Nassau-Siegen. Große Teile des Schlosses wurden bei einem Stadtbrand 1695 zerstört und 1698-1711 neu gebaut.
Steil hinauf geht es weiter in die Oberstadt. Hier erhebt sich am Marktplatz die Nikolaikirche. Der sechseckige Grundriss des Kirchenschiffs – ein romanisches Hallenhexagon – gilt nördlich der Alpen als einmalig. Erbaut wurde die Nikolaikirche im 13. Jahrhundert, der Kirchturm folgte im 15. Jahrhundert. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen ließ 1658 aus Dank für seine Erhebung in den Reichsfürstenstand eine große vergoldete Krone, im Volksmund Krönchen genannt, auf dem Turm der Nikolaikirche anbringen. Das Original hängt seit 1993 übrigens im Eingangsbereich der Kirche im Turm. Die Turmspitze wird seitdem von einer Kopie geschmückt.
Und es geht noch weiter hinauf. Die Burgstraße führt uns hinauf auf den Siegberg zum Oberen Schloss. Vorher passieren wir linkerhand einen 1941 erbauten Luftschutzbunker. Seit 1996 ist hier das Aktive Museum Südwestfalen eingerichtet. Der Standort hat symbolische Bedeutung, denn an dieser Stelle stand bis zur Reichsprogromnacht die Siegener Synagoge. Das Museum ist daher zugleich eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus im Siegerland.
Dann ist das Ziel dieser Etappe auf dem Elisabethpfad erreicht: Das Obere Schloss. Als mittelalterliche Höhenburg im 13. Jahrhundert errichtet, zerstörte 1503 ein Brand die meisten Gebäude. Ab 1506 wurde das Obere Schloss wieder aufgebaut und es entstanden die heute noch vorhandene Gotische Halle und der Oraniersaal. Umgeben ist das Obere Schloss, in dem 1577 der Barock-Maler Peter Paul Rubens geboren wurde, von einem kleinen Schlosspark, von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt genießt.
Empfehlenswert ist ein Besuch im Siegerlandmuseum, das 1905 im Oberen Schloss eingerichtet worden ist und heute auf einer Fläche von 1.500qm unter anderem eine der wichtigsten Porträtsammlungen der Häuser Nassau und Oranien zeigt. Im Rubens-Saal sind neun Original-Gemälde des Barockmalers Peter Paul Rubens dauerhaft ausgestellt, darunter eine Fassung seines bekannten Werks Der Raub der Töchter des Leukippos. Weitere Räume sind berühmten Persönlichkeiten aus dem Siegerland gewidmet, darunter der Arzt und Schriftsteller Johann Heinrich Jung-Stilling und die Musikerfamilie Gebrüder Busch. Unter dem Schlosshof wurde bereits 1938 ein Schaubergwerk eingerichtet, das auf etwa 150m Stollenlänge originale Einrichtungen und Ausstattung eines Siegerländer Erzbergwerks zeigt.
Kölner Elisabethpfad Etappe 1 - Kölner Elisabethpfad Etappe 2 - Kölner Elisabethpfad Etappe 3 - Kölner Elisabethpfad Etappe 4 - Kölner Elisabethpfad Etappe 5 - Kölner Elisabethpfad Etappe 6 - Kölner Elisabethpfad Etappe 7 - Kölner Elisabethpfad Etappe 8
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