Selters zählt zu den ältesten Siedlungen im Westerwald. Bereits in der Jungsteinzeit siedelten hier dauerhaft Menschen. Doch erst seit dem Jahr 2000 ist Selters auch berechtigt, sich Stadt zu nennen. Etappe 9 auf dem Kölner Weg beginnt am Marktplatz in Selters, der von 1842 im Kolonialstil errichteten evangelischen Kirche dominiert wird.
Der Kölner Weg führt den Wanderer über Wiesen zunächst hinauf auf die Höhe Hahn. Von hier oben genießt man den schönen Fernblick auf die im Süden liegende Montabaurer Höhe mit Alarmstange (545m), Köppel (540m) und Lippersberg (535m) als markanten Gipfeln. Eine Schutzhütte, die Wacht, lädt zur kurzen Rast ein.
Wenig später trifft der Kölner Weg auf den jüdischen Waldfriedhof. Ende des 19. Jahrhunderts waren etwa zehn Prozent der Einwohner von Selters jüdischen Glaubens. Sie trafen sich in der 1815 errichteten Synagoge, die in der Reichskristallnacht niedergebrannt wurde. 1939 meldete die Gemeindeverwaltung stolz, Selters sei judenfrei. Als bleibende Erinnerung dient heute neben der traditionellen Mikwe der Waldfriedhof an der Wacht.
Ein letztes Mal passiert der Kölner Weg den Saynbach, der als einziger Fluss in ganz Rheinland-Pfalz durchgängig von der Quelle bis zur Mündung mit Forellen, Äschen, Barben und Lachsen besiedelt ist. Dann nimmt der Kölner Weg Kurs auf das Holzbachtal. Ein kleines Biotop liegt am Wegesrand in einem Wiesental.
Dem Holzbach weiter folgend kommt der Kölner Weg dann in die Dierdorfer Senke. Sie bildet den Übergang vom Oberen Westerwald zum Rhein-Westerwald. Der Holzbach prägt das Landschaftsbild der Dierdorfer Senke auf seinem 44km langen Weg von Steinen über Herschbach nach Dierdorf und weiter bis nach Döttesfeld im Puderbacher Land. In Döttesfeld mündet der Holzbach schließlich in die Wied.
Dierdorf als Hauptort in der Dierdorfer Senke liegt zu beiden Seiten des Holzbachs. Der Ort wurde von den Herren von Isenburg um 1100 gegründet und erhielt 1357 die Stadtrechte verliehen. Im Zuge der Ernennung von Dierdorf zur Stadt wurde eine Befestigung erreicht, von der heute neben einzelnen Mauerresten noch der Unterturm (Eulenturm) am Holzbachufer und der viereckige Mittelturm (Uhrturm) in der Stadt erhalten sind.
Im Uhrturm befindet sich seit 1772 die Stadtuhr, ein Werk des berühmten Neuwieder Uhrmachers Christian Kinzing. Aufgrund privaten Engagements wurde 1976 der Uhrturm mit viel Engagement zur „Galerie im Uhrturm“ umgebaut. Hier finden nach wie vor kulturelle Veranstaltungen statt.
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