Herchen ist zwar erst seit 1984 als Erholungsort staatlich anerkannt. Aber bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts weilten hier Künstler wie Opernkomponist Engelberg Humperdinck und der Autor Josef Winckler, der den mit Hans Albers verfilmten Roman „Der tolle Bomberg“ in Herchen verfasst haben soll. Hier in Herchen an der Sieg verlässt der Kölner Weg das Bergische Land und führt auf seiner vierten Etappe in den Westerwald.
Bevor es losgeht, sollte man nicht versäumen, sich die katholische Pfarrkirche St. Peter anzuschauen. Der dreischiffige Bruchsteinbau hat einen romanischem, viergeschossigem Westturm. Die Choranlage ist spätgotisch. Das Mittelschiff wird seit 1764 von einem Turmreiter geziert. Im Innern der St. Peter Kirche befindet sich ein Taufstein aus Trachyt, der auf das späte 13. Jahrhundert datiert wird.
Bevor der Kölner Weg in den Westerwald führt, geht es rechts der Sieg zunächst zum Thingplatz Herchen. Hier wurde 1934 auf einem Bergsporn über dem Dorf ein Ehrenmal zum Andenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges im großflächigen nationalsozialistischen Baustil errichtet. Unterhalb des Thingsplatzes stehen die so genannten Kölner Kanonen. Sie befanden sich einst auf dem Kölner Heumarkt und stammen aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870-71.
Über einen Höhenweg mit schönen Aussichten auf das Siegtal geht es dann weiter zur Siegbrücke bei Herchen-Bahnhof. Der Kölner Weg ist im Westerwald angekommen. Der Kölner Weg führt jetzt an Werfen vorbei entlang der Sieg. In Werfern verbrachte der Kabarettist Hans Dieter Hüsch seine letzten Lebensjahre bis zum Tod im Jahr 2005.
Der Kölner Weg hat die Leuscheid erreicht, ein bewaldeter Höhenzug an der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Bei Kuchhausen lohnt ein kurzer Abstecher von der offiziellen Wegführung zum Basaltkrater Blauer Stein. Von der Blockhütte, die an der Anlage errichtet wurde, hat man einen guten Blick über in den Altenkirchener Westerwald und zum Beulskopf (388m).
Als nächstes Ziel liegt das alte Kirchdorf Leuscheid am Kölner Weg. Leuscheid wird von einer dreischiffigen Basilika aus dem 12. Jahrhundert geprägt. Sie enthält einen Taufstein aus dem 13. und einen kölnischen Marienaltar aus dem 15. Jahrhundert. Vor der Kirche steht ein sehenswerter Basaltbrunnen am August-Sander-Platz. August Sander – einer der wichtigsten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts – lebte übrigens von 1944-63 unweit von Leuscheid in Kuchhausen.
Durch die Leuscheid führt der Kölner Weg jetzt hinein in den Altenkirchener Westerwald zum Beulskopf (388m). Hier ermöglicht der 34m hohe Raiffeisenturm einen schönen Panoramablick. Erklimmt man die 177 Stufen, blickt man ungestört zum Köppel (540m) bei Montabaur. Im Osten erhebt sich der Salzburger Kopf (653m), im Westen das Siebengebirge und im Hintergrund die Hohe Acht (747m) in der Eifel. Nördlich reicht der Blick bis ins Wildenburger Land und zum Siegerland.
Durchs kleine Erbachtal geht es unterhalb von Hilgenroth weiter zum Kloster Marienthal, dem Ziel dieser Etappe auf dem Kölner Weg.
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