Der zweite von Norden nach Süden verlaufende Westerwald-Hauptwanderweg führt von Au an der Sieg bis nach Bad Ems an der Lahn. Für die gesamte Wanderung ist eine Distanz von von 95km zu bewältigen. Der Weg ist durchgängig mit einer weißen 3 auf schwarzem Grund gekennzeichnet und bietet abwechslungsreiche Eindrücke im Sieg-Westerwald, Rhein-Westerwald, dem Kannenbäckerland und schließlich dem Lahn-Westerwald.
Den Startpunkt am Bahnhof in Au an der Sieg kann man bestens mit dem Zug erreichen. Der erste Streckenabschnitt dieser Westerwaldwanderung führt durch den Ort und über die Sieg nach Hamm. Von Hamm aus führt ein Waldweg zum früheren Kloster Marienthal, einer stattlichen Anlage, die zum Verweilen und Schauen einlädt. Hier wird für kurze Zeit der Wald verlassen, bevor es wieder durch Wald und Flur nach Niedererbach geht. Auf dem Weg kreuzt man den Westerwald-Hauptwanderweg I, der von Königswinter nach Herborn führt. Die Kreisstadt Altenkirchen ist schließlich der Endpunkt des ersten Streckenabschnitts.
Die nächsten Kilometer bieten viel Sehenswertes und sportliche Herausforderung. Man beginnt mit der Durchwanderung des Wiedtals und wird nach einem steilen Anstieg auf der anderen Seite des Tals mit einem grandiosen Ausblick von einem Aussichtsturm belohnt. Den nächsten Zwischenstopp legt man in Almersbach ein, welches eine hübsche gotische Kirche besitzt. Auf dem Weg zum Luftkurort Steimel durchquert man Fluterschen, Neitzert und Udert und kreuzt den Hauptwanderweg von Bad Honnef nach Koblenz. An Steimel angeschlossen ist ein schöner Waldlehrpfad, dem man auf dieser Wanderung leider nur ca. 1km folgt, bevor es Richtung Puderbach geht. Die spätere Sicht auf die Ruine Reichenstein entschädigt jedoch dafür.
Die nächste Sehenswürdigkeit folgt kurze Zeit später, nachdem Harschbach durchwandert wurde. In Urbach kann man eine achteckig gebaute Kirche bestaunen! Ab Urbach-Überdorf vereinigt sich der Wanderweg dann bis Dernbach mit dem Kölner Weg (K). Nach dem Dernbachtal folgt im weiteren Streckenverlauf schließlich das Holzbachtal und die Stadt Dierdorf im Rhein-Westerwald.
Die Wanderung von Dierdorf bis nach Grenzau ist geprägt durch Wasserlandschaften. Fischteiche und Weiher begleiten den Wanderer, sobald er Dierdorf verlässt. Am Stebacher Weiher entlang gelangt man nach Stebach, bevor man das Saynbachtal auf der anderen Seite wieder verlässt, um auf den Wegpunkt "Sieben Wege" zu treffen. An dieser Stelle biegt der Weg südlich nach Hundsdorf ab und führt schließlich nach Hilgert, bevor man Grenzau, den Zielort dieser Zwischenetappe, erreicht. Grenzau wird von der gleichnamigen Burg bewacht, die als einzige Deutschlands einen dreieckigen Bergfried aufweisen kann.
Von Grenzau aus geht es Richtung Aubachtal. Die gleiche Richtung nehmen der Limesweg und der Hauptwanderweg IV (Vallendar – Weilburg), die nun eine kurze Strecke dieselbe Wegführung nutzen. Durch das sehenswerte Herz des Kannenbäckerlands – Höhr-Grenzhausen – geht es in das Limesdorf Hillscheid. Hinter Hillscheid beginnt ein recht steiler Anstieg, der jedoch am Ende mit einem guten Blick über Koblenz, den Hunsrück und die Eifel belohnt wird. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Weg über das Nonnenheck bis Neuhäusel.
In Neuhäusel beginnt der letzte Streckenabschnitt der Wanderung mit einem Höhenweg. Auf diesem Weg hat man einen guten Ausblick auf die Augst. Hinter Eitelborn erreicht man die Ruine Sporkenburg, bevor man wieder bergab Richtung Arzbach wandert. Hier begegnet man wieder dem Limesweg, der sich erneut ein Stück mit dem Westerwald-Hauptwanderweg 3 vereint. Bevor man Bad Ems, das Endziel des Weges, erreicht, kann man im Kemmenauer Wald noch wunderschöne Blicke von der "Schönen Aussicht" auf der Kammhöhe über das Emsbachtal bis zum Hunsrück genießen. Bad Ems mit seinem Kurzentrum ist sehr sehenswert und bildet den Abschluss der Wanderung.
(Stand: 2021_08_25)
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