Am Wipperkotten, der letzten aktiven Solinger Schleiferei mit Wasserantrieb, startet der dritte Teil des Klingenpfads. Auf einem Waldpfad geht es mit der Wupper weiter. Auf der anderen Uferseite erkennt man den mittelalterlichen Rittersitz Haus Nesselrath, der bereits zum Stadtgebiet von Leichlingen zählt. Der Klingenpfad führt hoch zum Flecken Gillich im Solinger Stadtteil Aufderhöhe und leitet um Aufderhöhe herum zum Schloss Hackhausen.
Das Wasserschloss – in privatem Besitz und daher nicht zu besichtigen – in seiner heutigen Form stammt aus dem Jahr 1907. Die Geschichte von Schloss Hackhausen lässt sich aber bis ins 14. Jahrhundert verfolgen. Vorbei an der evangelischen Jugendbildungsstätte, ehemals der Hackhauser Hof, geht es in Richtung Schwanenmühle und bevor diese erreicht ist rechter Hand weiter zum Engelsberger Hof.
Der Engelsberger Hof ist ein 1905 errichtetes Ausflugslokal, das mit einer schönen Parkanlage umgeben wurde. Bereits 1907 erwarb die damals noch eigenständige Stadt Ohligs das Anwesen und der Engelsberger Hof entwickelte sich zu einem beliebten Naherholungsziel für die Stadtbewohner.
Am Engelsberger Hof beginnt das Naturschutzgebiet Ohligser Heide. Das 147ha große Gelände, das sich parallel zur Autobahn A 3 hinzieht, ist geprägt durch Feucht- und Trockenheide, durch Birkenmoorwälder und Erlenbruchwälder in den feuchten Senken und durch Kiefern- und Eichenwälder auf den sandigen Höhenrücken. Kleine Bäche und Tümpel bieten Lebensraum für Amphibien und seltene Libellenarten, wie den Kleinen Blaupfeil. Wenn im August die Heide blüht, erstrahlt die Ohligser Heide in den prachtvollsten Farben.
Der Klingenpfad führt mitten durch die Ohligser Heide am Solinger Heidebad vorbei bis hinauf zum Solinger Vogel- und Tierpark am Nordrand der Ohligser Heide. Der 1927 gegründete Zoo zeigt heute auf einer Fläche von 1,5ha rund 250 Tiere, darunter Berberaffen, Kängurus und Servale. Einige Tiere können im Streichelzoo auch hautnah erlebt werden.
Vom kleinen Zoo geht es nordwärts zum Schloss Caspersbroich, das um 1220 im Ittertal erbaut wurde und in den 1960er Jahren sehr fachgerecht und die historische Substanz einbeziehend zu Wohneigentum umgestaltet wurde. Der prominenteste Mieter auf Schloss Caspersbroich war 1975-84 Alfred Herrhausen, der wenig später Chef der Deutschen Bank und eine Ikone der deutschen Wirtschaft wurde, was die RAF 1989 veranlasste, den „guten Kapitalisten“ zu ermorden.
Ab Schloss Caspersbroich folgt der Klingenpfad dem Ittertal aufwärts und passiert dabei einige alte Mühlen und Kotten, die hier früher das Wasser für ihr Handwerk nutzten. Hinter der Heidberger Mühle mit dem schönen Mühlsee geht es hinein in die Freizeitanlage Ittertal, wo verschiedene Sport- und Erholungsmöglichkeiten angeboten werden. Entlang des Stausees am Neuenkotten erreicht der Klingenpfad die Bausmühle an der Einmündung des Nümmener Bachs in die Itter.
Jetzt ist es nicht mehr weit, bis der Klingenpfad den historischen Ortskern von Gräfrath erreicht und sich am Marktplatz an einer bergischen Kaffeetafel oder einem herzhaften Imbiss stärken kann.
Solinger Klingenpfad Etappe 1 - Solinger Klingenpfad Etappe 2 - Solinger Klingenpfad Etappe 3
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