Mengerskirchen mit dem Schloss Mengerskirchen werden wir heute in dessen Norden umkreisen und zwar über den Knoten. Der Knoten ist ein 605m messender Berg auf der Klimascheide zwischen dem Hohen Westerwald und dem Hessischen Westerwald. Die Nordseite des Knoten zeigt zum Hohen Westerwald, da, wo der Wind weht so kalt. Südlich ist das sanftere Lahntal.
Mengerskirchen erhielt 1418 das Marktrecht und lag seinerzeit am Schnittpunkt der mittelalterlichen Handelsstraßen von Herborn nach Limburg und von Köln nach Frankfurt. Da lohnte die Einrichtung einer Zollstelle. Der Marktflecken Mengerskirchen hat mit dem Schloss Mengerskirchen (der einstigen Burg Mengerskirchen aus dem 14. Jahrhundert), wo heute die Gemeinde ihren Sitz hat, nebst einem Bürgerhaus und dem heimatlichen Turmmuseum.
Start ist der westliche Ortsrand, wir parken bei den Schützenbrüdern St. Hubertus und wandern ins Zentrum, durch Wald und Feld, am Baum’s Kreuz vorbei durch die Straße Am Baumgarten und zum Schloss Mengerskirchen, dessen Ursprünge vermutlich mit der Dillenburger Linie des Hauses Nassau verbunden war. Im 17. Jahrhundert wurde aus der Burg ein Jagdschloss, es diente als Schule und seit 1983 drücken Amtsleute die Bänke. Wo einst ein Schlossgraben war, entstand ein Park.
Gleich benachbart ist die katholische Kirche St. Maria Magdalena, die 1959 gebaut wurde. Wir schlendern durch den Ort, halten uns östlich, queren den Mengerskircher Bach und biegen auf den Pullerweg, von Feldern umgeben. Etwas weiter östlich sind Tongruben als Bergschadensgebiete deklariert.
Wir gehen in die andere Richtung, gen Nordwesten, kommen an einer Linde vorbei, wo der Mengerskircher Weg einen Knick macht. Wir nehmen diesen Weg nicht, sondern halten uns vor der Linde links, queren alsbald die L3046, wandern mit Waldrand und offener Landschaft weiter aufwärts und kommen zum Parkplatz Alte Rheinstraße. Dort queren wir den Mademühler Weg, binden quasi eine Schlaufe, auch mit Skilift und Heidelandschaft, um den bewaldeten Knoten herum.
Kurz vor dem Gipfel dürfen wir lernen, was es mit dem Wandergruß „Hui! Wäller? – Allemol!“ auf sich hat. Der Ruf ist als Erkennungszeichen für Westerwaldclub-Mitglieder erfunden worden, vom Bauern und Heimatdichter Adolf Weiß aus Mademühlen, wobei sich das Hui auf den Wind bezieht.
Die Höhe auf dem Knoten erreichen wir nach rund 9,1km. Die Blicke schweifen über die hügelige Landschaft mit den Höhen des Westerwaldes und treffen auch auf „Hui“- Windkraftanlagen.
Die Schlaufe schließend kommen wir an der Wetzlarer Hütte des Deutschen Alpenvereins vorbei, über die Alte Rheinstraße. Mit Waldbegleitung geht’s gen Süden. An der Elsoffer Straße lädt etwas abseits die Mutter-Gottes-Kapelle zur Andacht, bevor man bei den Schützen wieder auskommt.
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