Startpunkt für die Nord-Süd-Querung des Sauerlands auf dem Sauerland-Hauptwanderweg X 24 des Sauerländischen Gebirgsvereins SGV ist der Möhnesee, das Westfälische Meer. Diesen Beinamen trägt der Möhnesee zurecht, ist er doch von seiner Flächenausdehnung mit 1.037ha der größte See in Nordrhein-Westfalen.
Ursprünglich wurde die Talsperre, die den Möhnesee aufstaut, 1908-13 gebaut und war mit Fertigstellung die größte Stauanlage Europas. Im Zweiten Weltkrieg jedoch wurde der Möhnesee Opfer einer 1943 von Briten abgeworfenen Rollbombe, die zunächst nur einen kleinen Riss verursachte, dann aber ein gewaltiges Loch riss. Die Flutwelle vernichtete unterhalb der Talsperre ein Gefangenenlager, war im nächstgrößeren Ort Neheim noch 12m hoch und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Sogar in Essen-Steele – 100km entfernt – kam ein Mensch ums Leben. Insgesamt forderte die Flut über 1.200 Opfer.
Noch im selben Jahr allerdings wurde die Staumauer mit mehreren tausend Arbeitern wieder repariert und dann 1972-79 noch einmal umfassend saniert. Heute ist also alles sicher am Westfälischen Meer und deshalb beginnt hier auch guten Gewissens der Hauptwanderweg X 24, der vom Möhnesee zum Westerwald führt.
Startpunkt ist der Parkplatz in der Möhnestraße. Wir befinden uns hier bereits in den westfälischen Hellwegbörden, denn die Möhne ist die natürliche Grenze, die das Sauerland von den Hellwegbörden trennt. Schnell aber erreichen wir über die Dammkrone den Arnsberger Wald, den nördlichen Teil des Sauerlands und begleiten ein Stück den Möhnesee. Wir befinden uns hier am Hevearm, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Die Heve ist ein 22km langer Fluss, der in Hirschberg entspringt und dann dem Möhnesee zufließt und den südlichen Arm der Talsperre ausbildet.
Dann knickt der Möhne-Westerwald-Weg nach Süden ab und führt unterhalb des Langerbergs (307m), an der Bäreneiche und dem Figgenberg (311m) vorbei nach Hüsten. In Hüsten läuft der X 24 unmittelbar auf die Pfarrkirche St. Petri zu. Sie ist eine der Urpfarreien des Sauerlands. Ihre Anfänge gehen bis ins frühe 9. Jahrhundert zurück. Der heutige Bau stammt bis auf den Turm, der im Kern bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, aus den 1860er Jahren.
Hüsten verlassend folgt der Möhne-Westerwald-Weg (X 24) grob dem Lauf der Röhr, einem 29km langen Zufluss der Ruhr. Dabei passiert der Möhne-Westerwald-Weg den Müssenberg (428m), der höchsten Erhebung im Stadtgebiet von Arnsberg. Hinter dem Müssenberg beginnen die Sunderner Wälder.
Am Ortsrand von Hachen auf einem Berggipfel führt der Möhne-Westerwald-Weg zur Ruine der Burg Hachen. Von ihr ist nicht mehr allzuviel zu sehen, aber wir befinden uns auf historischem Grund. Zu ihrer Zeit gehörte Burg Hachen zu den wichtigsten Befestigungsanlagen im Sauerland. Ihre Geschichte reicht zurück bis ins frühe 11. Jahrhundert. Später war sie kurz Witwensitz der letzten Arnsberger Gräfin, bis ab dem 15. Jahrhundert der Verfall der Burg Hachen eintrat.
Möhne-Westerwald-Weg Etappe 1 - Möhne-Westerwald-Weg Etappe 2 - Möhne-Westerwald-Weg Etappe 3 - Möhne-Westerwald-Weg Etappe 4 - Möhne-Westerwald-Weg Etappe 5 - Möhne-Westerwald-Weg Etappe 6
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