Hatte die fünfte Etappe auf dem Natursteig Sieg das bergische Nutscheid auf dem Programm, führt der sechste Wegabschnitt als Rundkurs von Herchen in die Leuscheid, einen Höhenzug, der das Siegtal im Westerwald von Windeck bis zur Eitorfer Schweiz flankiert.
Startpunkt der Etappe ist der Bahnhof Herchen. Von hier führt der Natursteig Sieg parallel zum Fluss nach Stromberg, passiert hier die Sieg und wechselt in den Sieg-Westerwald. Etwa anderthalb Kilometer folgt der Natursteig der Sieg, bevor er scharf links dem Höhenkamm folgend vom Tal hinauf auf den Quaden (320m) führt. Dort bietet sich an der Kalkanhütte Gelegenheit zur Rast.
Durchs Kesselbachtal erreicht man die Überreste einer vorchristlichen Ringwallanlage. Weiter geht es auf dem Natursteig Sieg am Westhang des Hüngenhardt (335m) vorbei in Richtung Alsen. Bis auf Höhe des Örtchens Leuscheid verläuft der Natursteig jetzt zum Studchen (311m). Wer will kann einen außerplanmäßigen Abstecher in das Kirchdorf Leuscheid machen, das von einer dreischiffigen Basilika aus dem 12. Jahrhundert geprägt wird.
Von Leuscheid geht es weiter auf dem Natursteig Sieg zum Windecker Heilbrunnen südlich von Ohmbach. Hier soll Anfang des 14. Jahrhunderts die Tochter eines Raubritters auf dem Weg zum Kloster Herchen ihr Augenlicht wieder bekommen haben, nachdem ihre Zofe die Augen mit dem Wasser der Quelle gewaschen hatte. Dem Heilbrunnen werden noch weitere Wunder nachgesagt. Heute ist er gefasst, es gibt eine Schutzhütte und Bänke.
In einer weit geschwungenen Schleife schließlich bringt der Natursteig Sieg den Wanderer wieder nach Herchen. Bevor man den Weg offiziell beendet und die Sieg wieder passiert, um Herchen Bahnhof zu erreichen, kann man auf eigene Faust noch etwas an der Sieg entlang spazieren. In Richtung Werfen liegt Burg Reifershardt, eine um 1900 erbaute Villa hoch über dem Siegtal.
Zwischen Burg Reifershardt und dem Bodelschwingh-Gymnasium bauten Schüler 1920 ein Hindenburgdenkmal. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Denkmal durch Fliegerbomben stark beschädigt. Die Bronzeplakette mit dem Hindenburgrelief wurde in der Nachkriegszeit gestohlen, die losen Steine des Denkmals abgetragen. Nur die Aussichtsplattform blieb erhalten und ermöglicht heute einen schönen Blick über das Siegtal bei Herchen-Bahnhof. Von Herchen-Bahnhof besteht jetzt die Möglichkeit wieder bequem retour zu fahren nach Eitorf, Merten, Blankenberg, Hennef und Siegburg.
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