Der Ostweg mit seinen ca. 59km verläuft auf deutscher Seite nah zur tschechischen Grenze und verbindet das Dreiländereck Bayern, Sachsen und Böhmen (Tschechien) mit der Klosterstadt Waldsassen. Bei Selb trifft er auch auf den Nordweg, der bis nach Kulmbach führt. Wir folgen der Markierung weißem O auf rotem Grund und genießen viel dichten Wald, auch Rodungsinseln und Wiesenlandschaft, beschauliche Grenzorte, Auen und Naturschutz, Aussichten vom Wartberg, die Stadt Hohenberg an der Eger mit Burg und final die barocke Basilika in Waldsassen.
Start ist an der Grenze Dreiländereck Bayern, Sachsen und Tschechien (Böhmen) beim Grenzstein. Von Regnitzlosau sind wir nach Nordosten gefahren. Im rund 17km entfernten Schönlind gäbe es erste Übernachtungsmöglichkeiten. Von dort nochmal rund 23km entfernt wäre als weiteres Etappenziel bei Massemühle eine weitere Übernachtung. 3km weiter ist das Städtchen Hohenberg an der Eger ein mögliches Ziel mit Gastwirtschaft. Ab dort sind es nochmal etwa 16km bis nach Waldsassen.
Entlang des Wegs markieren Schilder mit Landesgrenze und weißblauen Pfählen die Grenze. Zu Beginn wandern wir mit Abwechslung durch Kulturlandschaft mit Feldern, Wiesen und Wäldchen sowie kleinen Weilern: Oberprex, Sigmundsgrün, Faßmannsreuth. Dann wandern wir durch den Rehauer Forst, mit kleinen Rodungsinseln. Wir kommen in den Naturpark Fichtelgebirge und nach Schönlind. Im weiteren Wegeverlauf gelangen wir nach Neuhausen und Wildenau. Dort wurde am 1. Juli 1990 die Grenze nach Asch in Tschechien geöffnet.
Wir treffen auf dem weiteren Wanderweg die Selbbach, den queren wir bei Geyermühle. Nun erwartet uns der Höhenrücken des Basaltkegels Wartberg (688m), wobei wir nicht ganz bis hinauf wandern. Für die nächste Abwechslung sorgt das Naturwaldreservat um den 651m hohen Großen Hengstberg. Es ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet des Fichtelgebirges. Dann wandern wir abwärts nach Sommerhau und Massemühle im Egertal.
Grenznah und mit der Eger kommen wir in Hohenberg an der Eger an. Die Stadt mit Geschichte hat eine sehr gut erhaltene Burganlage, zum Schutz der Handelsstraße nach Cheb (Eger) bis 1222 gebaut. Die Burg Hohenberg befindet sich seit 2019 in einer umfassenden Sanierung. Hohenberg ist zudem eine Porzellanstadt. Carolus Magnus Hutschenreuther fand Kaolin auf dem Steinberg, den Rohstoff für Porzellan und legte den Grundstein für die Porzellanmanufaktur Nordbayerns. Porzellanikon heißen die Museen in Hohenberg und Selb. Auch noch zu erwähnen ist die Carolinenquelle, als eisenhaltiger Säuerling, mit gesundheitsförderlichen Eigenschaften, heißt es seit 1600.
Doch der interessanten Orte noch nicht genug am Ostweg. Weiter geht es über Schirnding, wo das Bayerische Grenzmuseum sonntags kurz geöffnet hat, und durch den Arzberger Forst zur Dreifaltigkeitskirche Kappl (1685-1689), südwestlich des Dorfes Münchenreuth. Der herausragende Bau beinhaltet dominant die Zahl drei. Kuppeln, Türme, Zwiebelhauben, die Malereien in den Kuppeln und das Gesamtbild, von Wiesen umgeben, sind ein Erlebnis! Die Wallfahrtskirche gehörte zur Zisterzienserabtei Waldsassen.
Schließlich kommen wir in der Klosterstadt Waldsassen an und können hier noch einige wunderbare Bauwerke bestaunen, allen voran die Stiftsbasilika mit dem Kloster. Grandios! Das Zisterzienserkloster Waldsassen wurde 1133 gegründet. Die Stiftsbasilika Waldsassen, erbaut zwischen 1685 und 1704, zählt zu den prächtigsten Barockbauten Süddeutschlands.
Bildnachweis: Von Lubor Ferenc [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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