Die sechste Etappe der Regionalpark-Rundroute Rhein-Main startet am Bahnhof in Heusenstamm, der an der S-Bahn-Linie S 2 liegt (von Niedernhausen über Eppstein, Hofheim, Frankfurt und Offenbach nach Dietzenbach). Vom Bahnhof wandert man durch die Schlossallee zum Schloss Heusenstamm am Ufer der Bieber.
Schloss Heusenstamm ist eigentlich zwei Schlösser: Das hintere Schloss geht auf die mittelalterliche Burg Heusenstamm zurück und wurde im Dreißigjährigen Krieg massiv beschädigt. Daher entstand im 17. Jahrhundert das vordere Schloss im Stile der Renaissance. Das vordere Schloss wird heute als Rathaus Heusenstamm genutzt.
Vom Schloss Heusenstamm leitet die Regionalpark-Rundroute südwärts und folgt dabei in etwa dem Lauf der Bieber, einem 17km langen Zufluss der Rodau. Über den Niederröder Weg kommt man zur Wüstung Rennigishausen. 2009 begannen Ausgrabungen an den Grundmauern der ehemaligen Mühle im sogenannten Mühlwäldchen. Ein Jahr später wurde neben der ehemaligen Mühle die neue Brücke am Woogbruch aus Bruchsteinen errichtet und eine Tafel mit der Geschichte der Mühle und des Dorfes eingeweiht.
Weiter der Bieber folgend erreicht die Regionalpark-Rundroute das Hofgut Patershausen. Das heutige Hofgut begann seine Existenz als Kloster. Das Kloster wurde im 18. Jahrhundert aufgegeben und seitdem landwirtschaftlich genutzt. Die meisten der heute vorhandenen Gebäude stammen aus dieser Zeit.
Unterhalb des Hofguts Patershausen erstreckt sich auf einer Fläche von 18ha das Naturschutzgebiet Nachtweide von Patershausen. Die Nachtweide mit ihren kleinen Teichen ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Zu den Besonderheiten der Fauna gehört eine größere Population des vom Aussterben bedrohten Laubfrosches.
Es geht weiter nach Dietzenbach, wo die Regionalpark-Rundroute den Wasserwerkspark ansteuert. Im Wasserwerkspark Dietzenbach kann man unser Trinkwasser sehen und hören, während es aus seiner unterirdischen Quelle durch eine 4,60m hohe Wassersäule sprudelt. Eine Birkenallee mit mehreren Sitzgelegenheiten lädt zu einem kleinen Päuschen ein.
Man wandert am Rand von Dietzenbach weiter südwestlich und kommt nach Bulau, ein kleiner Stadtteil von Rödermark. Hier wurde die kulturhistorische Erlebnisstätte Auf der Bulau errichtet. Ein Stück der antiken Römerstraße nach Dieburg verlief hier und wurde rekonstruiert. Ebenso wurden hier keltische Hügelgräber auf ihre vermutete ursprüngliche Höhe aufgeschüttet und mit einer gestalteten Figurengruppe wurde ein keltischer Trauerzug nachgestellt.
Von Bulau aus hält sich die Regionalpark-Rundroute westwärts und leitet über Dreieich-Offenthal nach Götzenhain. Etwas südlich steht Schloss Philippseich, das 1794-1800 an Stelle eines vorherigen Jagdhauses erbaut wurde. Neben Schlossgebäude gehören noch zahlreiche Nebengebäude und ein weitläufiger Park aus dem 18. Jahrhundert zur Anlage, die aber Privatbesitz ist und nicht betreten werden kann. Von Dreieich-Götzenhain führt das Schlussstück der Tageswanderung vorbei am Paddelteich nach Langen, wo die Etappe am Freizeit- und Familienbad Langen endet.
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons, [CC-BY-SA-3.0]: 1 by Oliver Ruehl; 2 by Manfred Rößmann; 3 by Haselburg-müller
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