Der Eschenburger Ortsteil Roth liegt am Westrand der Bottenhorner Hochfläche oberhalb des Dietzhölztals. Im Norden erhebt sich die Stiete (545m), im Süden der Heilige Berg (518m), der von den Ortsansässigen nur Schlossberg genannt wird.
Dies hat einen Grund: Auf dem Heiligenberg finden sich letzte spärliche Überreste der früheren Burg Hessenwald. Die Burg wurde 1325-26 von den Landgrafen von Hessen erbaut und in den folgenden zwei Jahren von den Grafen von Nassau zerstört. Sie diente der Verteidigung des Breidenbacher Grunds im Rahmen der so genannten Dernbacher Fehde. Burg Hessenwald verfiel im 15. Jahrhundert. Heute sind nur noch Halsgraben, wenige Mauerreste und die Reste eines Felsenkellers zu sehen. Die Burgreste sind frei zugänglich.
Die historische Bedeutung des heute kleinsten Ortsteils von Eschenburg, der früher sogar einmal Stadtrechte besaß, liegen an den Silbervorkommen. Sie wurden bis ins 20. Jahrhundert hinein in der Grube Gottesgabe abgebaut.
Aufgrund des Silbervorkommens wurde 1696 der Rother Silbertaler geprägt. Sein Motiv, eine aufgehende Sonne, findet sich heute noch im Wappen des Ortes wieder. Das zweite Motiv des Rother Wappens, eine Waage, symbolisiert die Gerichtsbarkeit. Roth war im 18. Jahrhundert Sitz eines eigenen Gerichtes.
Vorbei an der Burgruine Hessenwald bei Roth führt ein Teilstück eines Jakobsweges, der von der Elisabethkirche in Marburg zum Dom in Köln führt. Diese Pilgerroute folgt einem Wegeverlauf, der 1489 entwickelt wurde und ist heute unter dem Namen Kölner Elisabethpfad einer der wichtigsten Zubringer, der über Aachen, Brüssel und Paris bis zum Ziel nach Santiago de Compostela führt. Von Roth aus sind die nächsten Etappenpunkte die Haincher Höhe und Irmgarteichen im Siegerländer Johannland.
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