Unsere Wanderrunde liegt zwischen Tagebau und Abraumhalden nördlich und der Rappbodetalsperre südlich. Wir bewegen uns munter auf und ab, zunächst in Ost-West-Richtung nahe der Rappbodetalsperre und dem Bodetal.
Wir treffen die Talsperre Königshütte, die Ruine der Susenburg und wandern gen Osten über die Höhen: Susenberg, Stahlberg, Harmsberg und Nickelsberg. Start ist nahe der Staumauer der Rappbodetalsperre.
An der Rappbodetalsperre sind auch zwei Top-Attraktionen: Die längste Fußgängerhängebrücke (Eintritt). Die Titan RT genannte Hängeseilbrücke hat mit knapp 460m Länge wohl das zweitlängste frei hängende Teilstück weltweit. Von der Hängeseilbrücke an der Rappbodetalsperre aus kann man auch Bungeespringen. Seit 2012 kann man sich auch doppelt abschießen, sozusagen mit der Doppelseilrutsche Megazipline, wo man 120m hoch über dem Wasser in einem Gurtsystem fliegt.
Unser Schweben wird sich durch Wald und Wiese auf der Gesamtstrecke ergeben. Die Rappbodetalsperre, 1952-1959 erbaut, hat eine Wasseroberfläche von 390ha und hat, Achtung, wieder ein Superlativ: die höchste Staumauer Deutschlands mit 106m. Da wir entfernt der Hotspots unterwegs sind, sind wir froh, genügend Proviant dabei zu haben. Nach 9,3km sind wir an der Bode und der Talsperre Königshütte.
Die Bode mit insgesamt 169km entsteht aus dem Stelldichein von Kalter und Warmer Bode und als Bode sie fließt der Saale zu. Die Talsperre Königshütte (32ha Wasseroberfläche) ist ein Teil des Rappbode-Talsperrensystems und eine sogenannte Überleitungssperre. Sie dient dem Hochwasserschutz, der Trinkwassergewinnung und erzeugt Strom. Will man sie einmal umrunden, ist man 7km lang beschäftigt und trifft auch auf den Harzer Hexenstieg.
Wir wandern über den Susenberg zur Susenburg, die auch Sausenburg genannt wurde. Susenburg heißt auch der Ortsteil von Höhlenort Rübeland. Jede Menge Spekulationen ranken sich um die Susenburg, von der man weder Erbauer noch Zweck weiß. Auf einem Dennert-Tannen-Schild steht, dass es hier auch Falschmünzerei gegeben haben soll. Fakt ist, der Felssporn auf dem die Burg stand, ragt rund 70m über das Bodetal und von oben hat man einen Rundumblick in die unmittelbare Umgebung.
Wir wandern wieder ins Bodetal, queren es und wandern teils von Wald umgeben, durch Wiesenlandschaft, ab und auf zum Stahlberg (525m), kreuzen die L96, machen eine Schleife um den Harmsberg (492m), queren wieder die L96 und, einer geht noch, zum Nickesberg (488m). Nochmal über die Landstraße und Schluss – am Parkplatz nahe der 1.000m langen Megazipline und der Hängeseilbrücke Titan RT.
Bildnachweis: Von Hans Linde [CC0] via Wikimedia Commons
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