Der Taunus-Schinderhannessteig ist eine Streckenwanderung, die auf knapp vierzig Kilometer vom Main-Taunus in den Hochtaunus führt. Der Taunus-Schinderhannessteig wurde 2013 vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert und verspricht demnach naturnahes Wandervergnügen. An einem Tag ist die Strecke nur per Mountainbike zu bewältigen, wir empfehlen daher, die Wegstrecke in zwei Tagestouren anzugehen und in Glashütten eine Übernachtung einzulegen.
Start für den Taunus-Schinderhannessteig ist am Gimbacher Hof bei Kelkheim im Wandergebiet Eppsteiner Horst. Von hier wandert man zunächst südwärts zum 1910 begründeten Waldgasthof Gundelhard. Dann geht es Richtung Nordwest. Der Taunus-Schinderhannessteig leitet durch den Eppsteiner Horst hinauf zum Kaisertempel, einem Aussichtspavillon, der 1894 im klassizistischen Stil errichtet wurde.
Vom Kaisertempel wandert man hinein nach Eppstein, die Perle der nassauischen Schweiz. Eppstein wird überragt von Burg Eppstein, die im Kern aus dem 12. Jahrhundert stammt. Markant ist der die Burg Eppstein weit überragende Bergfried, der aus dem 14. Jahrhundert stammt. Auf mehreren Etagen wohnte hier einst der Turmwächter.
Der Taunus-Schinderhannessteig führt in Eppstein vorbei an der evangelischen Talkirche, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde und leitet nach Eppenhain, einen Stadtteil von Kelkheim. Man umrundet zunächst den Rossert (516m) im gleichnamigen Naturschutzgebiet, wandert an Eppenhain vorbei und steigt hinauf auf den Atzelberg (507m).
Der Atzelberg wird vom Atzelbergturm gekrönt. Der nunmehr dritte Aussichtsturm wurde 2012 aus Kiefernholz errichtet und hat eine offene Plattform, erreichbar über 151 Stufen. Die Mühe lohnt sich, denn vom Atzelbergturm genießt man einen nahezu freien Blick in alle Himmelsrichtungen. Südöstlich ist die Skyline Frankfurts zu sehen, nach Norden erhebt sich Hochtaunus rund um den Großen Feldberg (881m).
Einen guten Kilometer hinter dem Atzelberg verlässt man den Main-Taunus und kommt in den Hochtaunus. Hier trifft man auf den Ort Schloßborn und wandert weiter nach Glashütten, das direkt am römischen Limes – UNESCO Weltkulturerbe – liegt. Nördlich davon war Barbarenland, südlich hatten die Römer bis ins 3. Jahrhundert das Sagen.
Hinter Glashütten passiert der Taunus-Schinderhannessteig das Emsbachtal und trifft auf die Taunus-Passhöhe Rotes Kreuz. Von hier geht es hinauf auf den Weilsberg (701m), den vierthöchsten Gipfel im Taunus. Dann wandert man durch dichte Taunuswälder über Hünerberg (636m) und Moosheck (609m) nach Seelenberg.
Hinter Seelenberg setzen sich die Taunuswälder fort. Fernab von Straßen und Ortschaften wandert man auf dem Taunus-Schinderhannessteig zum Pferdskopf (663m). Auf dem Pferdskopf steht seit 1987 der 34m hohe Aussichtsturm Pferdskopf. Ist das Wetter gut, bietet sich von hier ein guter Rundblick auf die umliegenden Höhen des Hochtaunus und hinein ins Usinger Becken und das Weiltal. Bei klarer Sicht zeichnet sich im Hintergrund nordwärts der Westerwald und östlich der Vogelsberg ab.
Vom Pferdskopf leitet der Taunus-Schinderhannessteig nach Treisberg, dem kleinsten Ortsteil der Feldberg-Gemeinde Schmitten. Das letzte Wegstück bringt einen schließlich hinab ins Weiltal, wo man auf die Landsteiner Mühle in der Gemarkung von Altweilnau trifft.
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