Dieser durchgängig markierte Wanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) führt vom Manuelskotten in Wuppertal zur Haasenmühle in Solingen. Die Strecke folgt dabei weitergehend dem Verlauf der Wupper und obwohl wir hier mitten im Bergischen Städtedreieck sind, ist es erstaunlich still und wir wandern meistens durch Wald.
Unser Startpunkt, der Manuelskotten, ist der einzige noch funktionsfähige, wassergetriebene Schleifkotten auf Wuppertaler Stadtgebiet. Die restaurierte Anlage gehört seit 1993 der Stadt Wuppertal und dient als Industriemuseum, um das alte Schleiferhandwerk vorführen zu können. Der Manuelskotten liegt am Kaltenbach. An dem kurzen Bachlauf lagen seit 1692 insgesamt sechs Wasserkraftanlagen. Die Schleifsteine werden von einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben, das sein Wasser aus einem Aufstau des Kaltenbachs erhält. Transmissionsriemen und Zahnräder verteilen die Drehkräfte auf mehrere Schleif- und Poliersteine. Eine Dampfmaschine, ab 1934 ein Dieselmotor und schließlich ab 1950 ein Elektromotor unterstützten die Wasserkraft.
Wir wandern vom Manuelskotten zur Kohlfurter Brücke an die Wupper und begleiten sie flussabwärts. Dabei folgen wir größtenteils dem Ossianweg. Wir kommen zur Napoleonsbrücke und erreichen dann den Brückenpark Müngsten, der sich unterhalb der Müngstener Brücke erstreckt.
Blickfang am Eingang des Parks ist Haus Müngsten: Rotbraun leuchtet die Fassade aus wetterfestem Stahl. Und wer die Umgebung weiter erkunden möchte, gelangt mit der einzigartigen Schwebefähre ans andere Ufer. Sie "schwebt in geringer Höhe auf zwei Seilen 64 Meter weit über die Wupper. Dabei funktioniert sie wie eine Draisine und wird angetrieben von Muskelkraft: Bis zu vier Fahrgäste bedienen die Wippe, Hilfestellung gibt der Fährmann.
Am Wiesenkotten queren wir die Wupper und wandern vorbei am Haus Waldfrieden nach Unterburg.
Rechts der Wupper wandern wir weiter nach Glüder und kommen dann zum Balkhauser Kotten. Der Balkhauser Kotten wird als Industrie- und Schleifermuseum genutzt und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Solingen. Der Balkhauser Kotten liegt am Fuße des Pfaffenbergs im südlichen Solingen an der durch die Wupper gebildeten Stadtgrenze zu Leichlingen (Rheinland). Er ist nach dem benachbarten Wohnplatz Balkhausen benannt.
Über Obenrüden und Friedrichstal kommen wir zum Wipperkotten, eine Doppelkottenanlage. Während der Innenkotten, der zwischen der Wupper und dem Graben gelegen ist, als Wohnhaus mit Atelier genutzt wurde, arbeiten im kleineren Außenkotten bis heute selbständige Schleifer und führen Besuchern das Handwerk vor. Wenig später haben wir die Haasenmühle erreicht.
Bildnachweis: Von Landersen [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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