Die sechste Etappe des Westerwaldsteigs startet am Südrand der Westerwälder Seenplatte bei Freilingen. Der erste See, den wir erreichen, ist der 13ha große Postweiher. Der Postweiher verdankt seinen Namen dem Umstand, dass hier an der Hohen Straße bereits 1612 eine Poststation betrieben wurde. Der Postweiher ist übrigens der einzige Teich der Westerwälder Seenplatte mit offizieller Badeerlaubnis.
Nicht Wassersport, sondern Naturschutz stehen am nächsten See im Vordergrund. Direkt hinter dem Postweiher liegt der Brinkenweiher, der durch Aufstauung der Quellbäche des Holzbachs gefüllt wird. Mit 21ha Fläche ist der Brinkenweiher der drittgrößte Teich der Westerwälder Seenplatte. Im Osten ist der Brinkenweiher von dichtem Wald umgeben, im Norden ist das sumpfige Ufer ein idealer Lebensraum für Wasservögel und andere Tiere.
Der größte See der Westerwälder Seeenplatte ist der Dreifelder Seeweiher, der es auf stolze 123ha Wasserfläche bringt. Der Südteil des Seeweihers ist wegen seiner bemerkenswerten Flora seit 1979 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier am Südteil fließt auch die Wied in den Weiher. Eine Weiherbrücke – von der man einen schönen Ausblick hat – führt in einem Bogen über den Zufluss der Wied in den Seeweiher.
Hinter der Weiherbrücke ist man dann in Dreifelden. Der Westerwaldsteig leitet zur evangelischen Dreifaltigkeitskirche, die auf das 11. Jahrhundert zurückgeht und eine der ältesten Kirchen im Westerwald ist. Um 1200 wurde die Dreifaltigkeitskirche in ihre heute noch erhaltene Form gebracht mit dem quadratischen, viergeschossigen Chorturm und dem dreischiffigen Langhaus.
Von Dreifelden aus folgt der Westerwaldsteig der jungen Wied bis hinauf nach Linden zu ihrer Quelle. Die Wied ist mit 102km der längste Fluss, der ausschließlich im Westerwald fließt. Die in Naturstein eingefasste Wied-Quelle liegt unter dem Wurzelwerk einer mehrere hundert Jahre alten Buche, die Schatten spendet und zum Verweilen auf einer der Sitzbänke einlädt.
Vorbei an Lochum leitet der Westerwaldsteig weiter nordwärts und erreicht nach einer längeren Passage den Gräbersberg (513m). Auf dem Gräbersberg wurde schon 1932 ein Aussichtsturm für Wanderer errichtet. Der heutige 73m hohe Gräbersberg-Turm entstand allerdings erst 1998. Auf 33m befindet sich die Aussichtsplattform, von der man einen schönen Rundblick über den Westerwald und hinein ins Siebengebirge, Sauerland und den Taunus hat. Der alte Aussichtsturm ist übrigens als Modell wieder aufgebaut worden und dient heute als Kinderkletterturm.
Jetzt geht es auf dem Westerwaldsteig weiter nach Enspel zu einem der Höhepunkt im Westerwald: dem Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel. Die gelungene Kombination aus Erdgeschichte mit der Industriegeschichte ist überaus spannend. Man kann den original erhaltenen Maschinenpark eines Basaltsteinbruchs aus den 1930er Jahren entdecken, etwas über die Stöffelmaus – einen fossilen Sensationsfund – erfahren und vom eigenen Aussichtsturm des Stöffelparks den Blick über das Erlebnismuseum genießen, bevor es auf dem letzten Wegstück bis nach Büdingen in der Gemeinde Nistertal geht.
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