Weißenfels liegt am Rande der Linzer Höhe, die westwärts bis hinab nach Linz ins Rheintal verläuft. Der Wiedweg wendet sich auf Abschnitt sechs aber in Richtung Osten und folgt der Wied, die in einem Schlenker an Oberbuchenau vorbei nach Roßbach fließt und dort den Beginn des Waldbreitbacher Wiedtals markiert.
Das Wahrzeichen von Roßbach an der Wied ist das Roßbacher Häubchen (340m), ein ehemaliger Basaltbruch, zu dem heute ein lohnenswerter Basaltlehrpfad hinauf führt. Roßbach gilt als Geburtsort des Minnesängers Heinrich von Ofterdingen, dem Wagner mit seinem Tannhäuser ein musikalisches Denkmal gesetzt hat.
Kurz hinter der Einmündung des Masbachs in die Wied gesellt sich der Westerwaldsteig zum Wiedweg und zusammen geht es südwärts dem Tal folgend in Richtung Wallbachtal, wo sich die Wege wieder trennen. Der Wiedweg bleibt am Fluss und kommt über Waldbitze nach Waldbreitbach.
Waldbreitbach war im 13. Jahrhundert Standort für den Deutschherren-Orden. Das alte Ordenshaus stammt von 1703 und ist heute ein Wohn- und Geschäftshaus. Vor dem Ordenshaus steht die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammt. Aus dieser Zeit existiert heute aber nur noch der Kirchturm. Die Kirche selbst wurde 1876-79 neu gebaut.
Wir verlassen den Ort über die Deutschherrenstraße. An drei kleinen Weihern vorbei, die einst den Deutschherrenorden mit Fisch für die Fastenzeit versorgten, kommt man in den Wald und trifft auf der Höhe auf einen Panoramaweg. Langsam kommt das Areal des Klosters St. Marienhaus in Sicht.
Das Kloster St. Marienhaus geht auf das Wirken von Margaretha Flesch zurück, die 1826 in Schönstatt bei Vallendar geboren wurde. Aufgewachsen im Fockenbachtal kam es ab 1856 zur Gründung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen und Margaretha Flesch nahm den Namen Mutter Maria Rosa an. Mutter Rosa Flesch wurde 2008 im Trierer Dom selig gesprochen.
Bereits 1861 errichteten die Schwestern um Mutter Rosa ihr Mutterhaus auf dem Kapellenberg direkt an der Wied, das heutige Kloster St. Marienhaus. Am Marienhaus unterhalten die Waldbreitbacher Franziskanerinnen den Schöpfungspfad. Er verbindet die verschiedenen Gartenanlagen des Mutterhauses.
Im Bibelgarten wachsen viele der über hundert Pflanzen, die schon in der Bibel genannt werden. Mit dem Kräutergarten greifen die Schwestern eine alte klösterliche Tradition auf. 2002 haben die Schwestern den Themen- und Topfgarten angelegt, in dem sich u.a. historisches Gemüse und Kräuter finden. Der Schöpfungspfad durch die Gärten ist so angelegt, dass er auch für Menschen mit Mehrfachbehinderung erfahrbar ist.
Der Wiedweg führt in einem kleinen Schlenker unterhalb der schönen Klosterkirche vorbei und leitet weiter zum Waldbreitbacher Ortsteil Glockscheid. Durch den Wald kommt man nahe heran ans Fockenbachtal, eine der Kernzonen des Naturparks Rhein-Westerwald und genießt den Blick auf die Ruine der Neuerburg, von der noch der fünfeckige Bergfried mit drei Geschossen, die Ringmauer aus dem späten 12. Jahrhundert und die Vorburg (um 1300) erhalten sind.
Ziel der sechsten Etappe auf auf dem Wiedwegs ist Niederbreitbach an der Einmündung des Fockenbachs in die Wied. Den Ort erreicht man über den Clausberg kommend, wo die sehenswerte Claus-Kapelle steht, deren Kern aus dem 14. Jahrhundert stammt. Im kleinen Dorfmuseum Niederbreitbach gibt es eine Rekonstruktion der Neuerburg zu sehen, aber wie so oft bei Dorfmuseen im Westerwald sind Öffnungszeiten rar gesät.
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