Zwischen dem Dietzhölztal an der Südflanke des Rothaarkamms und Wetzlar an der Mündung der Dill in die Lahn lag einst eines der größten und wichtigsten Rohstoffvorkommen in deutschen Landen. Seit der Antike wurde hier zwischen Westerwald und Oberhessen Eisenerz abgebaut. Zu Ende ging dieses über zweitausend Jahre lange Kapitel Wirtschaftsgeschichte 1983, als mit der Grube Fortuna die letzte große Erzgrube im hessischen Eisenland geschlossen wurde.
Die 2012 eingerichtete Bergmannsroute ist ein Themenwanderweg, der die Bergbauvergangenheit des hessischen Eisenlands erkundet und dabei natürlich auch die Grube Fortuna ansteuert. 2014 wurde die Bergmannsroute als Prädikatswanderweg Wanderbares Deutschland zertifiziert. Man kann die Bergmannsroute als Alternative zur Etappe 7 des Lahnwanderwegs wandern, so dass sich bei der Tour entlang des Lahntals ein spannender Geschichtsbogen erwandern lässt.
Die Bergmannsroute startet am Eisenmarkt in der Wetzlar. Hier wurden im Mittelalter Eisenerzeugnisse gehandelt, die im Umland gefertigt wurde. Bereits im 13. Jahrhundert galt Wetzlar als ein Zentrum der Eisenverarbeitung und des Eisenhandels nördlich der Alpen.
Vom Eisenmarkt wandert man zur Lahn und folgt der Lahn abwärts bis hinters Stadion, passiert dann den Fluss und wandert zur Mündung der Dill in die Lahn im Wetzlarer Stadtteil Dalheim. Dalheim gilt als Geburtsstätte des hessischen Eisenreviers. Bis ins 5. Jahrhundert vor der Zeitenwende lässt sich hier der Bergbau an Lahn und Dill zurückverfolgen.
Von Dalheim führt die Bergmannsroute bis kurz vor Kloster Altenberg und knickt dann nach Norden weg zur Grube Fortuna, die heute als Besucherbergwerk betrieben wird. Die Grube Fortuna ist eines von nur vier Besucherbergwerken in Deutschland, das mit einem Schachtbetrieb das Einfahren unter Tage erlaubt. Vom Stollenmundloch aus fahren bis zu 21 Besucher bei von Bergleuten geführten Besichtigungen im Förderkorb auf eine Teufe von 150m. Hier herrschen sommers wie winters konstant 13 Grad.
Hinter dem Zechenhaus beginnt der interessante Bergbaulehrpfad. Anschließend geht es über den Schäferberg (262m) und den Rastplatz Karls-Ruhe bis an den Rand von Niederbiel und wieder hinab ans Lahntal nach Leun. Man passiert die Lahn und folgt dem Iserbach durch lichte Buchenwälder hinauf nach Braunfels, der ehemaligen Residenz des Fürstenhauses Solms-Braunfels.
In Braunfels findet der Fernwanderer wieder Anschluss an den Lahnwanderweg. Wer seinen Wanderausflug in Braunfels beendet, sollte auf jeden Fall etwas Zeit für die Besichtigung der malerischen Stadt im Solmser Land (Taunus) einplanen und sich vom Schloss Braunfels und dem Tiergarten beeindrucken lassen.
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