Von der freien Reichsstadt Wetzlar in die Residenzstadt des Solmser Lands, das kleine Braunfels: Das bringt diese Lahnwanderweg-Etappe, die am Dom zu Wetzlar startet. Vom Domplatz geht es auf dem Lahnwanderweg zum Eisenmarkt und weiter zur Unteren Stadtkirche am Schillerplatz. Hier steht auch das Jerusalemhaus, benannt nach Karl Wilhelm Jerusalem, einem Legationssekretär am Reichskammergericht Wetzlar. Er diente Goethe als Vorbild für seinen Werther, der aufgrund unerhörter Liebe den Freitod wählt.
Vorbei an den Leica-Werken führt der Lahnwanderweg aus Wetzlar hinaus. Es geht hinauf zur Burgruine der alten Reichsburg Kalsmunt, die vermutlich von Karl dem Großen im 8. Jahrhundert erbaut und dann von Friedrich Barbarossa erweitert wurde. Im Mittelalter eine große Burganlage, sind heute nur noch der Bergfried, ein Batterieturm und die innere Toranlage erhalten.
Vorbei an Laufdorf im Schöffengrund leitet der Lahnwanderweg ins Solmser Land. Oberhalb des Eisenkopfs (286m) geht es nach Oberndorf. Dann ist schon Braunfels erreicht, das Ziel der Tageswanderung.
Am Rande des Kurparks Herrengarten mit seinem eindrucksvollen Baumbestand geht es auf dem Lahnwanderweg zum 1696-1712 angelegten Marktplatz von Braunfels. Die Häuser um den Marktplatz sollten laut Anweisung des Grafen eines wie das andere 60 Schuh lang und 40 Schuh breit gebaut werden. Ein Schuh entspricht etwa 25cm. Am Marktplatz befindet sich auch der 1727 errichtete barocke Brunnen. Ebenfalls am Marktplatz liegt die Unterste Pforte, eines der wenigen Häuser, dass den verheerenden Stadtbrand von 1679 überstanden hat. Die Unterste Pforte wurde um das Jahr 1350 herum gebaut.
Blickfang in Braunfels ist das neugotische Schloss Braunfels, das ab 1845 auf Basis einer mittelalterlichen Burg ausgebaut wurde. Im Schloss kann man die früheren fürstlichen Räumlichkeiten besichtigen, die Mobiliar und Kunstsammlungen der Familie Solms zeigen. Im Zentrum der Rittersaal mit einer Sammlung von Waffen und Rüstungen. Älteste Gegenstände sind ein gotisches Schwert und ein Kettenhemd aus der Zeit der Kreuzzüge, bestehend aus 60.000 kleinen Ringen.
In das Schlossareal eingebunden ist die 1501 im gotischen Stil errichtete Schlosskirche Braunfels. Hierzu wurde der älteste Zwinger unterhalb der Obersten Pforte überwölbt und die Kirche aufgesetzt. Im Inneren der Schlosskirche befindet sich an der Ostwand des rechten Seitenschiffes, die lebensgroße, prachtvoll gestaltete, farbige Grabplatte des Grafen Conrad zu Solms-Braunfels mit seiner Gemahlin Elisabeth aus dem 17. Jahrhundert.
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