Die Schlussetappe auf dem Eggeweg (und zugleich das letzte Wegstück der Wanderung über die Hermannshöhen) beginnt an einem kleinen Parkplatz an der Bundesstraße B 68 zwischen Scherfede und Kleinenberg. Die Tour führt zu Beginn am Opferstein vorbei und man durchquert als nächstes das Naturschutzgebiet Klippen- und Felsenmeer bei Hardehausen.
Jetzt geht man ein Teilstück auf dem Börderweg, verlässt diesen aber wieder, um auf die Nadel (413m) zu gelangen. Einst war hier der Natelenstein, der die Grenze zwischen dem Kloster Hardehausen und dem Paderborner Fürstbischof markierte. Wer einen Abstecher nach Hardehausen machen will, kann dort das Zisterzienserkloster, welches 1140 gegründet wurde, ansehen, mit seinen historischen Gebäuden. Man kann auch das Wisentgehege am Waldinformationszentrum Hammerhof bei Warburg-Scherfede besuchen.
Nach der Nadel verlässt man den Gebirgskamm und steigt einen steilen Pfad hinab in das geschützte Schwarzbachtal. Laubwälder und Bäche begleiten einen und sind ein Grund dafür, dass sich hier der Schwarzstorch sehr wohl fühlt.
Auf dem weiteren Weg gelangt man in den Beritt der mittelalterlichen Stadtwüstung von Blankenrode, die erstmalig 836 erwähnt wurde, an den Quellen der Altenau. Auf einem Bergkopf der Egge wurde die Burgstadt als Grenzfestung errichtet, doch bereits 1390 quasi dem Erdboden gleich gemacht. Heute sind noch Wälle und Gräben zu sehen, wobei die Natur ganz klar als Sieger hervorgegangen ist.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis Blankenrode, dem südlichsten Stadtteil von Lichtenau im Eggegebirge. Blankenrode wird südwestlich von der A 44 tangiert und in diese Richtung wandern wir auch. Vor der Autobahn liegt das Naturschutzgebiet Bleikuhlen und Wäschebachtal mit dem Schwermetallrasen und einer Abraumhalde. Bis in die 1930er Jahr wurde hier Blei und Zinkerz über- wie unter Tage abgebaut und nun wächst hier das blau bis violett blühende Westfälische Galmeiveilchen – und es wächst nur hier. Dieses Veilchen liebt den stickstoffarmen schwermetalligen Boden.
Jetzt geht es weiter über die A 44 durch das Naturschutzgebiet Wäscheberg-Tieberg nach Oesdorf. In einem Talkessel bildet der Marsberg zugehörige Ort die Pforte zum Sauerland. 1170 wurde der Ort erstmalig erwähnt. Die Pfarrkirche ist Johannes dem Täufer geweiht und stammt aus dem Jahr 1893. Auf dem Waschhof wurde 1923 eine Lourdes-Grotte nachgebaut.
Aus dem Talkessel wandert man nun wieder hinaus und gelangt nach einigen Kilometern nach Essentho. Der Eggeweg führt mitten durch den zu Marsberger Ortsteil und leitet an der katholischen Pfarrkirche St. Antonius von Padua vorbei mit einem Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert. Die Kirche selbst ist jünger, der Bruchsteinbau entstand Mitte des 19. Jahrhunderts.
Der Eggeweg folgt nun der Wegführung der alten Via Regia von Worms über Mainz nach Bremen und erreicht schon bald Niedermarsberg im Diemeltal. Ende der Wanderung über die Hermannshöhen und durchs Eggegebirge ist der Kirchplatz in Niedermarsberg vor der Propsteikirche St. Magnus. St. Pankratius in Warstein war das architektonische Vorbild für die neugotische, dreischiffige St. Magnus Kirche in Niedermarsberg, die 1856 geweiht werden konnte.
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by bdk; 2 by Michael Kramer; 3,4 by G.Nockemann [CC-BY-SA-3.0]
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