Die Lahn-Westerwald-Runde im Naturpark Nassau gehört zu den klassischen Routen, die durch den südwestlichen Teil des Westerwalds führen. Startpunkt der Tour ist Hömberg im Nassauer Land. Von hier geht es auf der anspruchsvollen Runde hinauf auf die Gelbachhöhen nach Welschneudorf und von dort weiter nach Kemmenau auf die Sonnenterrasse über dem Lahntal. Der letzte Abschnitt der Wanderung bringt den Wanderer nach Dausenau mit dem bekannten Wirtshaus an der Lahn und dem schiefen Turm, bis schließlich wieder Hömberg erreicht wird.
Ausgangspunkt der Lahn-Westerwald-Runde ist der Parkplatz am Hotel Taunusblick am Ortseingang von Hömberg, wenn man aus Richtung Nassau anreist. In Hömberg wohnt übrigens Europas größte Ziegenherde. Und im Ferienbauernhof wird ein Stallfrühstück zusammen mit den Vierbeinern angeboten – das bieten nicht einmal die exklusivsten Luxushotels.
Über Feld- und Waldwege führt die Lahn-Westerwald-Runde ins Oberbachtal, der bei Zimmerschied über eine kleine Holzbrücke passiert wird. Zimmerschied ist weit über seine Grenzen durch das privat geführte Puppenstubenmuseum bekannt. Mehr als tausend Puppen, hundert Puppenstuben und vieles andere Spielzeug wurde hier zusammen getragen.
Weiter geht es durch einen kleinen Wald und dann über einen Feldweg nach Welschneudorf. Als Sehenswürdigkeit wird auf den örtlichen Wanderkarten das Dorfgemeinschaftshaus Kurfürstenhalle angegeben. Keine Angst, es handelt sich nicht um einen Funktionsbau in Waschbetonausführung. Die Kurfürstenhalle befindet sich in der rechten Hälfte des früheren Jagdzeughauses, den die Erzbischöfe aus Trier 1707 zusammen mit einem Tiergarten in Welschneudorf angelegt haben.
Hinter Welschneudorf teilt sich die Lahn-Westerwald-Runde für einige Zeit den Weg mit dem Limes-Wanderweg, der von Rheinbrohl am Rhein kommt und dem Verlauf des seit 2005 als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Limes folgt. Östlich von Kemmenau liegt der Turm Schöne Aussicht, der einem Römerturm nachempfunden wurde. Auf einer Höhe von 459m ü. NN hat man vom Turm einen schönen Blick auf die Montabaurer Höhe und das Emsbachtal.
Jetzt folgt der Abstieg von gut 400m hinab ins Lahntal auf 100m ü. NN. Zielpunkt ist Dausenau, ein malerisches Örtchen, das einst sogar Stadtrechte hatte und als Außenposten von Nassau fungierte. Aus dieser Zeit stammt auch noch das damals zur Stadtmauer gehörende Obertor. Es wird zurecht auch schiefer Turm von Dausenau genannt, denn das Obertor hat eine deutlich größere Neigung, als der ungleich bekannteres Turm von Pisa. Auch das zweitälteste erhaltene Fachwerk-Rathaus lässt sich in Dausenau in Augenschein nehmen. Es wurde 1434 erbaut und ist sehr gut erhalten.
Noch spannender ist für viele nach immerhin jetzt gut 15km Marsch ein Besuch im Wirtshaus an der Lahn. Der genaue Standort dieser berühmten Zecherstube ist unklar, Dausenau gilt mit Niederlahnstein aber als ganz klarer Favorit. Gesichert ist jedenfalls, dass hier Dichterfürst Goethe öfters einen Schoppen nahm und dabei auch schon mal spontane Zeilen reimte.
Über den Aussichtspunkt Herrenlei mit gutem Rückblick auf Dausenau und – wer noch die Kraft hat – dem in der Nähe liegenden Gickelsturm am Hahnenkopf (340m) schließt sich dann die Lahn-Westerwald-Runde wieder in Hömberg.
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