Nicht nur für Gläubige ist der Lutherweg 1521 ein spannender und vielseitiger Wallfahrtsweg. Der Lutherweg 1521 führt uns auf die Spuren Martin Luthers. Hierbei orientiert sich der Weg an der historisch belegten Wegstrecke, die Martin Luther im Jahr 1521 zurücklegte, als er vom Reichstag in Worms (Rheinland-Pfalz) über Frankfurt am Main (Hessen) in sein Exil nach Eisenach (Thüringen) ging.
Über die genaue Wegstrecke gibt es keine Belege, es ist jedoch anzunehmen, dass der heutige Lutherweg in etwa der Strecke entspricht, die Luther damals – ebenfalls zu Fuß – zurücklegen musste. Die Streckenrekonstruktion erfolgte durch Forschungsarbeiten verschiedener Historiker.
Der Lutherweg 1521 bietet Pilgern die Möglichkeit der Einkehr. Die Ruhe der Natur lässt durchatmen und sich mit den eigenen Glaubensfragen und Besinnung auseinandersetzen. Aber auch weniger Gläubige, die einfach nur die herrliche Naturlandschaft genießen wollen, kommen bei der abwechslungsreichen Wanderstrecke auf ihre Kosten. In Eisenach besteht Anschluss an den Lutherweg Thüringen (und ist darüber mit den anderen Lutherwegen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern verknüpft).
Der Lutherweg 1521 beginnt an der Dreifaltigkeitskirche, direkt benachbart zum Wormser Dom. Wir wandern über Osthofen nach Oppenheim uns kreuzen hier den Rhein mit einer Fähre. Über Trebur kommt man in den Mönchbruch und steuert dann die Hugenottenstadt Neu-Isenburg an.
Durch den Frankfurter Stadtwald gehen wir nach Frankfurt-Sachsenhausen, passieren auf dem Eisernen Steg den Main und kommen zur Zeil in der Frankfurter Innenstadt. Über Bornheim verlassen wir Frankfurt, schneiden Bad Vilbel und gehen weiter bis nach Friedberg.
Über die Wetterauer Seenplatte leitet der Lutherweg 1521 nach Hungen und weiter nach Grünberg. Wir halten uns am Nordrand des Vogelsbergs entlang nach Alsfeld mit seinem schmucken Rathaus und wandern weiter bis nach Bad Hersfeld. Hier geht es vorbei an der Stiftsruine Bad Hersfeld, die als die größte romanische Kirchenruine der Welt gilt.
Bei Bad Hersfeld queren wir die Fulda und halten uns durch den Seulingswald bis ins Werratal. Dann steigen wir hinan in den Thüringer Wald und kommen schließlich durchs Naturschutzgebiet Hohe Sonne zur Wartburg, seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe. Hier zog sich Martin Luther ins Exil zurück und übersetzte das Neue Testament in gerade einmal vier Monaten ins Deutsche - ganz ohne Computer, Web, Google Translator und Wikipedia.
Bildnachweis: Von Immanuel Giel [Public domain] via Wikimedia Commons
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