Der Startpunkt der Schlussetappe auf dem Richard-Schirrmann-Weg liegt versteckt im Derenbachtal auf dem Nutscheid. Aber immerhin: Es fährt ein Bus hierhin. Aber die Zivilisation holt uns schnell genug wieder ein, spätestens wenn wir Siegburg erreichen, die Kreisstadt des Rhein-Sieg-Kreises und mit 40.000 Einwohnern gefühlte 10.000 Mal so groß wie Tanneck, unser Startpunkt.
Der Richard-Schirrmann-Weg leitet über Fußhollen auf die alte Römerstraße nach Stockum und weiter nach Westen, bis man wieder den Derenbach erreicht, der hier in die Bröl mündet. Mit Überschreiten der Bröl verlassen wir das Nutscheid und betreten das Unteraggertal. Direkt an der Bröl liegt auch der gleichnamige Ort Bröl. Hier kam Richard Schirrmann vor über hundert Jahren die Idee, Jugendherbergen zu gründen, um der Jugend der Welt günstige und einfache Quartiere zu verschaffen und so einen wichtigen Beitrag zur Mobilität der Gesellschaft zu leisten.
Von Bröl geht es nach Happerschoß. Der Richard-Schirrmann-Weg steuert direkt auf die ursprünglich unter Erzbischof Anno II. (1010-75) erbaute Pfarrkirche St. Remigius zu. 1807 zerstörte ein Großbrand das Kirchgebäude, so dass der heutige Bau im Jahr 1818 neu errichtet werden musste.
Kurz hinter Happerschoß wird es dann monumental: Der Staudamm der Wahnbachtalsperre wird vom Richard-Schirrmann-Weg passiert. Die Wahnbachtalsperre ist mit einer Fläche von 200ha schon ein recht eindrucksvoller See und ihr Staudamm steht mit einer Höhe von 52m in nichts nach. Die Wahnbachtalsperre deckt 55% des Trinkwasserbedarfs im Großraum Bonn-Siegburg und verfügt über eine der modernsten Aufbereitungsanlagen für Trinkwasser weltweit.
Über die Talsperrenstraße geht es hinunter ins Tal auf Kloster Seligenthal zu. Hier findet sich die erste Franziskanerkirche, die nördlich der Alpen erbaut wurde. Sie gehört zum 1231 begründeten Kloster Seligenthal, das 1803 aufgehoben wurde. Seit 1834 dient die alte Franziskanerkirche als Pfarrkirche St. Antonius.
Kurz vor dem Kloster biegt der Richard-Schirrmann-Weg rechts in den Wald ab und leitet weiter nach Kaldauen. An der 1958-59 erbauten katholischen Liebfauenkirche vorbei geht es durch den Ort, der einst für sein Töpferhandwerk überregional bekannt war. Am Rand des Hufwalds erreicht der X12 dann das Haus zur Mühlen, ein ehemaliges Rittergut, das zwischenzeitlich von den Kölner Alexianer betrieben wurde, die hier 1931 die Kapelle einrichteten. Heute wird im Haus zur Mühlen ein Seniorenheim betrieben.
Nachdem die Autobahn A 3 passiert ist, ist man im Siegburger Stadtteil Wolsdorf. Hier passiert man die kleine Hubertuskapelle und kommt auf der Wolsdorfer Straße zum Siegwerk, ein wichtiger Industriestandort für Siegburg, auf dem heute Druckfarbenhersteller Siegwerk Group seine Zentrale hat. Über die Geschichte des Siegwerks seit dem frühen 19. Jahrhundert informiert das Siegwerk-Museum.
Das Siegwerk liegt zu Füßen des Michaelsbergs (118m), auf dem die 1064 gegründete Abtei Michaelsberg ruht. Der Richard-Schirrmann-Weg bleibt allerdings im Tal, wobei ein Abstecher hinauf zur früheren Abtei empfehlenswert ist. Wir folgen am Fuße des Michaelsbergs dem Mühlengraben, einem Seitenkanal der Sieg, der uns bis zum Bahnhof Siegburg bringt, dem offiziellen Ziel des Fernwanderwegs.
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